Nach Angaben des Gesundheitsrates des Kantons Efrîn sind bei den Angriffen des türkischen Staates und der mit ihm verbündeten dschihadistischen Gruppen im Zeitraum vom 20. Januar bis zum 10. März 232 Zivilist*innen getötet worden, darunter 35 Minderjährige und 29 Frauen. 668 Zivilist*innen wurden verletzt, darunter 90 Minderjährige und 100 Frauen. Die Angriffe auf die Stadt Efrîn und die Bezirke Cindirês, Şîyê, Raco, Bilbilê, Mabeta, Şera und Şerawa richteten sich direkt gegen die Zivilbevölkerung.

Viele Tote noch nicht geborgen

Nach Angaben des kurdischen roten Halbmonds ist die Anzahl der Toten jedoch noch höher, da noch nicht alle Leichen geborgen werden konnten. Über 90 Prozent der tödlichen Angriffe seien mit Kampfflugzeugen und bewaffneten Drohnen erfolgt.

Die 50-Tage-Bilanz von Heyva Sor

Laut Dokumentation des kurdischen roten Halbmonds verteilt sich die Anzahl der Toten und Verletzten zwischen dem 20. Januar und dem 10. März folgendermaßen auf die verschiedenen Gebiete:

Zentral-Efrîn

Kinder: 5 Tote, 12 Verletzte

Frauen: 1 Tote, 8 Verletzte

Männer: 4 Tote, 16 Verletzte

Insgesamt: 10 Tote, 36 Verletzte

Cindirês

Kinder: 4 Tote, 18 Verletzte

Frauen: 5 Tote, 18 Verletzte

Männer: 17 Tote, 71 Verletzte

Insgesamt: 26 Tote, 107 Verletzte

Şiyê

Kinder: 1 Tote, 4 Verletzte

Frauen: 3 Tote, 9 Verletzte

Männer: 9 Tote, 32 Verletzte

Insgesamt: 13 Tote, 45 Verletzte

Raco

Kinder: 1 Tote, 14 Verletzte

Frauen: 2 Tote, 17 Verletzte

Männer: 7 Tote, 81 Verletzte

Insgesamt: 10 Tote, 112 Verletzte

Mabeta

Kinder: 6 Tote, 2 Verletzte

Frauen: 1 Tote, 4 Verletzte

Männer: 5 Tote, 16 Verletzte

Insgesamt: 12 Tote, 22 Verletzte

Bilbilê

Kinder: - Tote, 7 Verletzte

Frauen: - Tote, 5 Verletzte

Männer: 3 Tote, 15 Verletzte

Insgesamt: 3 Tote, 27 Verletzte

Şera

Kinder: - Tote, 2 Verletzte

Frauen: 2 Tote, 3 Verletzte

Männer: 5 Tote, 21 Verletzte

Insgesamt: 7 Tote, 26 Verletzte

Şêrawa

Kinder: 12 Tote, 18 Verletzte

Frauen: 5 Tote, 4 Verletzte

Männer: 4 Tote, 18 Verletzte

Insgesamt: 21 Tote, 40 Verletzte.

20 Tote innerhalb sechs Tagen nach UN-Resolution

Der Gesundheitsrat Efrîn gibt an, dass nach Beschluss der Resolution des UN-Sicherheitsrats zu einem Waffenstillstand in Syrien am 28. Februar bis zum 6. März 20 Zivilist*innen in Efrîn getötet worden sind. Davon waren drei Kinder, fünf Frauen und zwölf Männer. Auch nach dem 6. März sind weitere Zivilist*innen ums Leben gekommen.