Dêrik: Demonstration zur Unterstützung von Leyla Güven

Seit 89 Tagen befindet sich Leyla Güven in einem unbefristeten Hungerstreik, um zu erreichen, dass die Totalisolation von Abdullah Öcalan durchbrochen wird. In der Stadt Dêrik gingen rund 1000 Menschen auf die Straße, um ihre Forderung zu unterstützen.

Die HDP-Abgeordnete Leyla Güven hat vor 89 Tagen einen Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan begonnen. Den Forderungen der kurdischen Politikerin haben sich in den Gefängnissen der Türkei, in Kurdistan und Europa bisher hunderte politische Gefangene und Aktivist*innen angeschlossen. In Rojava/Nordostsyrien gingen heute rund 1000 Menschen in der Kleinstadt Dêrik auf die Straße, um die Forderungen der Hungerstreikenden zu unterstützen.

Leyla Güven - Stimme aller Frauen, die sich nach Freiheit sehnen

Die Demonstration startete gegen 11 Uhr am Azadî-Platz, führte durch die gesamte Innenstadt und endete am Jugendzentrum „Şehîd Bawer“ im Stadtteil Kornish. Angeführt wurde die Demonstration von einem großen Kinder- und Jugendblock. Die Schulen hatten geschlossen, damit sich die Schüler*innen beteiligen können.

In einer Rede erklärte die Vorsitzende des Rates des Kreises Dêrik, Dîlber Osman, man werde gegenüber dem türkischen Faschismus nicht schweigen. Leyla Güven sei die Stimme aller Frauen, die sich nach Freiheit sehnen.

Solange Öcalan nicht frei ist, sind wir auch nicht frei

Im Anschluss sprach die Vorsitzende des Lehrer*innenverbandes Viyan Cûdî. Sie sagte: „Wir leben frei auf unserem eigenen Land, aber solange der Vorsitzende nicht frei ist, sind auch wir nicht wirklich frei“. Cûdî erklärte, der Name Leyla sei mit Leyla Güven zu einem Namen des Widerstandes geworden und erinnerte auch an Leyla Wali (Viyan Soran), die sich vor 13 Jahren selbst verbrannt hatte, um auf die Situation Abdullah Öcalans hinzuweisen.

Viyan Cûdî beendete ihre Ansprache mit der Parole „Widerstand heißt Leben!“