Akute Lebensgefahr für Leyla Güven

Der Gesundheitszustand der kurdischen Politikerin Leyla Güven verschlechtert sich dramatisch. Die 55-Jährige befindet sich seit 89 Tagen in einem Hungerstreik, mit dem sie auf die erschwerte Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan aufmerksam macht.

Der Gesundheitszustand der kurdischen Politikerin Leyla Güven verschlechtert sich dramatisch. Die HDP-Abgeordnete befindet sich seit dem 7. November in einem Hungerstreik, mit dem sie die Aufhebung der erschwerten Isolationshaft des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan fordert.

Güven leidet aufgrund ihres seit bereits 89 Tagen andauernden Hungerstreiks unter massiven gesundheitlichen Problemen und ist in akuter Lebensgefahr. Die Politikerin hat bereits rund zwölf Kilo Körpergewicht verloren, außerdem leidet sie unter Müdigkeits- und Schwächegefühlen, heftigen Magenkrämpfen, Lichtempfindlichkeit und schwankendem Sehvermögen, einem eingeschränkten Geruchsvermögen und kann sich ohne Hilfe nicht mehr bewegen.

Ein ärztliches Team, das Leyla Güven betreut, wies auf die Muskelschmerzen hin, die bereits eingesetzt haben: „Während der ersten Tage eines Hungerstreiks greift der Organismus auf seine Kohlenhydrat-Reserven in Leber und Muskeln zurück. Nachdem die Kohlenhydrate verbraucht sind, werden die Fettreserven des Körpers angegriffen. Hält der Hungerstreik weiter an, bezieht der Körper seine Energien durch Verbrennung der Fettpolster unter der Haut und durch den Abbau von Muskelgewebe. Die Schmerzen Leyla Güvens deuten darauf hin, dass sich ihre Situation sehr bald verändern und eine unerwünschte Situation auftreten kann“.