Die Demokratische Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) hat am Mittwochabend eine Erklärung zu den gestrigen Drohnenangriffen der Türkei in Dêrik abgegeben. „Der türkische Staat hat ein weiteres Mal völkerrechtswidrig das Gebiet um Dêrik angegriffen“, heißt es in der Erklärung. Bei den Angriffen seien Sutoro-Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung getötet und verletzt worden. „Dass unsere Sicherheitskräfte nach erfolgreichen Operationen gegen IS-Zellen vom türkischen Staat angegriffen werden, weist erneut auf das Ziel hin, die Sicherheit und Stabilität in der Region zu zerstören. Der Faschist Erdogan und seine Partei bezeichnen unsere Region als Gefahr für die Türkei. Damit wollen sie die Bevölkerung im eigenen Land von anderen Themen ablenken. Der türkische Besatzungsstaat will mit seinen brutalen Angriffen den Willen unserer Völker brechen und das von ihnen mit großer Entschlossenheit errichtete demokratische System und das Projekt für ein demokratisches Syrien zerstören.“
Die DAANES weist darauf hin, dass die US-geführte internationale Koalition und Russland die Garantie für den nach der türkischen Invasion in Serêkaniyê und Girê Spî im Oktober 2019 beschlossenen Waffenstillstand übernommen haben und die Fortsetzung der Angriffe darauf abzielt, das Chaos in ganz Syrien zu vergrößern. „Wir rufen alle Beteiligten auf, ihrer Verantwortung angesichts der unmoralischen und brutalen Angriffe auf die Bevölkerung unserer Region nachzukommen“, so die Selbstverwaltung.
An die Bevölkerung der Türkei appelliert die DAANES, den Lügen der Erdogan-Regierung keinen Glauben zu schenken: „Wir erinnern daran, dass unsere Völker zum Schutz ihrer Errungenschaften entschlossen sind. Die jüngsten Angriffe haben gezeigt, dass der türkische Staat keine Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen macht und uns alle ins Visier nimmt.“