Antwort auf Drohungen gegen Efrîn an der Wahlurne

Mit einer Wahlbeteiligung von fast 90 Prozent bei den Wahlen zu den Regionalräten setzte die Bevölkerung von Efrîn ein deutliches Zeichen gegen die Drohungen aus der Türkei.

Gestern fanden die Wahlen zu den Stadt-, Kreis- und Kantonsräten in Nordsyrien statt. Diese Wahlen sind die zweite Phase eines Wahlmarathons, der mit den Wahlen für den Ko-Vorsitz in den Kommunen begonnen hat. Obwohl noch keine offiziellen Endergebnisse vorliegen, hat die Region um Efrîn mit einer Wahlbeteiligung von fast 90 Prozent und geschätzten 140.000 abgegebenen Stimmen einen Rekord aufgestellt.

Nach Angaben der hohen Wahlkommission wurden mittlerweile alle Wahlurnen in den drei Regionen Cizire, Euphrat und Efrîn geöffnet, die Auszählung dauert noch an. Morgen werden die Endergebnisse der Wahlen erwartet.

Rohlat Arif vom Exekutivrat der Föderation Nordsyrien erklärte gegenüber ANF, dass mit größter Spannung auf die Ergebnisse aus Efrîn gewartet werde und die geschätzte Beteiligung trotz aller Provokationsversuche zwischen 85 und 90 Prozent liege.

Rohlat Arif berichtete weiterhin von Angriffen des türkischen Staates insbesondere auf die Region Cindires bei Efrîn, um die Wahlen zu sabotieren. Die Bevölkerung habe trotz dieser Angriffe die Wahllokale nicht verlassen. Die YPG und die YPJ reagierten auf den Angriff des türkischen Staates und es kam zu einem kurzen Gefecht.

Nach inoffiziellen Angaben führt in der Region Efrîn die Liste der Demokratischen Nation. Die Liste der Syrischen Kurdischen Nationalkoalition und die unabhängigen Kandidat*innen konnten in einigen Regionen Ratssitze gewinnen.