Anschlag auf Erdgaspipeline in Homs

Im syrischen Homs soll eine Erdgaspipeline angegriffen worden sein. Deren Betrieb wurde daraufhin eingestellt. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Sana handelt es sich um einen „terroristischen Sabotageakt“.

In der Region Homs im Westen von Syrien ist eine Erdgaspipeline angegriffen worden. Das berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Sana am Sonntag. Der Betrieb der Pipeline in der syrischen Wüste, die das Erdgasfeld al-Shaer mit dem Verarbeitungswerk Ebla verbindet, sei nach dem „terroristischen Sabotageakt“ eingestellt worden.

Über die angegriffene Erdgaspipeline werden laut Sana etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Gas in das Verarbeitungswerk Ebla geliefert, das den Energieträger an Kraftwerke in Syrien verteilt.

Bisher hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt, Expert*innen vermuten allerdings die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hinter der Attacke. Eine Vielzahl von IS-Dschihadisten hatte sich im Verlauf der QSD-Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ in die syrische Wüstenregion, auch als Badia-Wüste bekannt, zurückgezogen. In der Region kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen IS-Angehörigen und Regimetruppen. Erst Ende Juni war zudem eine Unterwasser-Pipeline einer Raffinerie im syrischen Hafen Banias attackiert worden.

Die Reparaturarbeiten an der Erdgaspipeline in Homs sind bereits eingeleitet worden. Die Arbeiten werden von einem Team ausgeführt, das dem Erdölministerium untersteht.