Brand nach Explosionen an Kerkûk-Ceyhan-Pipeline

Nach der Explosion mehrerer Sprengfallen ist an der Öl-Pipeline zwischen Kerkûk und dem türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan ein Brand ausgebrochen.

An der Öl-Pipeline zwischen der nordirakischen Stadt Kerkûk (Kirkuk) und dem türkischen Öl-Hafen Ceyhan (Provinz Adana) am Mittelmeer ist ein Brand ausgebrochen. Wie lokale Sicherheitskräfte am Mittwoch gegenüber Reuters mitteilten, ist das Feuer bereits gelöscht worden. Insgesamt sechs in einem Dorf in Shura im Gouvernement Ninawa an die Pipeline angebrachte improvisierte Sprengsätze hätten den Brand ausgelöst, heißt es zur Ursache. Verletzt wurde offenbar niemand. Die Pipeline ist außerdem nicht in Betrieb.

Die zwischen dem Irak und der südkurdischen Autonomieregion umstrittene Stadt Kerkûk stellt das Zentrum der irakischen Ölindustrie dar. Bis zum „Unabhängigkeitsreferendum” im September 2017 wurde sie von der Peschmerga kontrolliert. Noch ehe ein Monat nach dem Referendum vergangen war, intervenierten das irakische Militär, die Bundespolizei und die Schiitenmiliz Hashd al-Shaabi in Kerkûk und besetzten die Stadt. Zuerst gingen Kerkûk und die umstrittenen Gebiete verloren, insgesamt verlor die Autonomieregion 51 Prozent ihres Territoriums.