An Autositz gefesselt und als Bombe in QSD-Stellung geschickt

Der IS steht durch die Offensive der QSD in Deir ez-Zor unter hohem Druck. Die QSD stellten in einem für einen Selbstmordanschlag genutzten Auto fest, dass der Fahrer an das Fahrzeug gekettet war.

Die Offensive der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen die letzte IS-Bastion in Syrien, die Gemeinde Hajin und ihre Umgebung, dauert seit 50 Tagen an. Mit Abschluss der Operation wird der IS in ganz Ostsyrien seine Herrschaftsgebiete verloren haben. Hajin stellt einen Fluchtpunkt für IS-Dschihadisten aus verschiedenen Orten in Syrien und im Irak dar, daher befinden sich in dem kleinen Ort viele kampferprobte IS-Mitglieder. Viele Dörfer sind mittlerweile vom IS befreit worden, allerdings ging der IS mit dem Einsetzen der Sandstürme vor zwei Wochen an den Fronten in Hajin und Al-Bagouz erneut zum Angriff über.

Die Hauptwaffe des IS sind Selbstmordanschläge mit gepanzerten Fahrzeugen. Diverse solche Autobomben wurden von den QSD unschädlich gemacht. Am intensivsten verliefen die IS-Angriffe am Bahnhof in Hajin. Dort wurde in einem von den QSD zerstörten Fahrzeug festgestellt, dass der Fahrer mit dem Arm an die rollende Bombe gefesselt war. Es wird vermutet, dass der IS auf diese Weise die Selbstmordattentäter an der Flucht hindern will.

Der IS hat diese Taktik schon früher angewandt und die Bomben für den Fall, dass die Fahrer diese nicht selbst zünden, per Fernzündung zur Detonation gebracht. Vermutlich hat der IS die Bombe aufgrund des Sandsturms nicht verfolgen können und die Spur verloren.

Zu den massiven Gefechten an der Hajin-Front erklärte der QSD-Kämpfer Şervan Azad gegenüber ANF, die Dschihadisten hätten von vier Seiten aus umfassende Angriffe gestartet. Sie hätten allerdings schwere Verluste erlitten und sich zurückziehen müssen. Das Gebiet steht nach seinen Angaben unter der Kontrolle der QSD.