Kundgebung und Demonstration in Hanau

„Es ist Zeit für Migrantifa. Überall. Kommt zur bundesweiten Demonstration." Das Hanauer Initiativenbündnis „Solidarität statt Spaltung“ lädt zur Kundgebung am Freitag und zur Demonstration am Samstag ein.

In der Nacht zum Donnerstag hat ein Rechtsextremist neun Menschen bei einem rassistischen Anschlag getötet, bevor er anschließend seine eigene Mutter und sich selbst erschossen hat. Viele weitere wurden schwer verletzt.

„Wir trauern mit den Familien und Freund*innen um die Opfer dieser rassistischen Morde", erklärt das Hanauer Initiativenbündnis „Solidarität statt Spaltung“: „Wir sind wütend, dass so etwas in unserer Stadt passieren konnte. Wir sind wütend über die rechte Stimmungsmache, die solche Taten möglich macht. Wir kämpfen weiter um gleiche soziale Rechte für Alle, gegen jede rassistische Hetze und Ausgrenzung und gegen jede Abschiebung."

„Die Gesellschaft der Vielen stellt sich dem Rassismus auf der Straße wie auch in den Ämtern entgegen“, betont Newroz Duman von der Initiative und hält fest: „Wir werden diese Menschenverachtung überwinden.“

Das Hanauer Initiativenbündnis „Solidarität statt Spaltung“ ruft auf, heute um 17 Uhr zur Mahnwache und Kundgebung am Heumarkt zu kommen, dem ersten Tatort. Ab 16.30 Uhr lädt das Initiativenbündnis am Heumarkt zum Pressegespräch mit Freund*innen der Opfer ein.

Bundesweite Demonstration in Hanau

Morgen, am Samstag um 14 Uhr, wird eine bundesweite Demonstration in der Hanauer Innenstadt stattfinden. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.

„Die Öffentlichkeit schaut jetzt auf Hanau. Für uns alle heißt es aber: Es ist Zeit für Migrantifa. Überall. Kommt zur bundesweiten Demonstration“, schließt Duman. Wer nicht nach Hanau kommen kann, ist zu gleichzeitigen dezentralen Protesten aufgerufen.