Der Guerillakämpfer Deniz Ararat ist Teil der HPG-Einheiten, die seit Monaten die südkurdische Region Heftanîn gegen die türkische Invasion verteidigen. Er berichtet, die türkische Armee vertraue bei ihrer Invasion in Heftanîn vollends auf die eingesetzte Technik und wolle auf diese Weise die PKK vernichten. Die Guerilla setze die türkische Armee jedoch massiv unter Druck.

„Seit Beginn der Aktion sind die Guerilla-Einheiten pausenlos in Aktion”, so der Guerillakämpfer. „Die türkische Armee leidet mittlerweile unter einem Heftanîn-Syndrom. Die Besuche, mit denen türkische Regierungsvertreter die Moral der Truppen zu heben versuchen, sind Ausdruck dessen. Sie wollen so die in Heftanîn am Boden liegenden Truppen neu sammeln.

Der türkische Staat behauptet immer wieder, ‚Wir haben vernichtet, wir haben sie schwer getroffen‘. Das ist reine Propaganda. Nichts davon ist richtig. Sie behaupten jedes Jahr, sie würden die PKK vernichten. Aber die PKK wird jedes Jahr stärker, startet neue Unternehmungen und fügt dem Feind tiefe Wunden zu. Die Guerilla ist in dieser Phase durch neue Formen und Taktiken noch stärker geworden. Der türkische Staat stagniert im Inland und sucht seinen Ausweg im Angriff auf die Guerillagebiete. Aber diese Pläne werden scheitern. Die Guerilla hat mit ihren 40 Jahren Kampf gezeigt, dass die Operationen des türkischen Militärs keinen Erfolg haben können. Die HPG manövrieren die Technik des Feindes durch neue Taktiken aus. Ihm ist nichts mehr außer seiner Technik geblieben, mit der er Propaganda machen kann. Wir haben es ein weiteres Mal in Heftanîn gesehen, die Armee hat keine Kraft mehr gegen die Guerilla zu kämpfen.

Es ist richtig, sie sind in verschiedenen Gebieten von Heftanîn einmarschiert, aber das bedeutet nicht, dass nicht die Guerilla ebenfalls dort ist. Die Guerilla ist überall. Jeder muss diese Realität kennen. Auch die von der KCK ausgerufene Offensive ‚Schluss mit Isolation, Faschismus und Besatzung – Zeit für Freiheit!‘ wird nicht nur von der Guerilla geführt. Wenn Guerilla und Volk ihre Verantwortlichkeiten erfüllen, werden wir noch stärker. 2012 haben wir mit unserem Kampf auf diese Weise den Feind zu Verhandlungen mit Abdullah Öcalan gezwungen. Der Erfolg des gemeinsamen Kampfes von Volk und Guerilla ist unvermeidbar. So wie die apoistischen Kräfte dem IS eine Niederlage bereitet haben, werden auch die Truppen Erdoğans besiegt werden.“

Ararat weist auf das internationale Komplott und die Isolation Öcalans hin und erklärt, die Guerilla werde in diesem Sinne den Widerstand verstärken.