Farhad Şamî: „Unser Ziel ist es, den Krieg zu beenden“

Der QSD-Pressesprecher Farhad Şamî äußert sich zum Abkommen zwischen den QSD und dem syrischen Interimspräsidenten. Das Ziel der QSD sei die Beendigung des Krieges und die Rückkehr der Menschen nach Efrîn und Girê Spî.

QSD-Erklärung

Das am 10. März 2025 unterzeichnete Abkommen zwischen dem QSD-Generalkommandanten Mazlum Abdi und dem syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa wurde in internationalen Medien vielfach kommentiert. Es enthält konkrete Bestimmungen zur Zukunft Syriens, die unter anderem grundlegende Rechte und Freiheiten der Kurd:innen und aller Syrer:innen umfassen. Zuvor waren keine Delegierten der DAANES und weiterer syrischer Oppositionsgruppen in den beginnenden nationalen Dialog miteinbezogen worden. Der Pressesprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Farhad Şamî, äußerte sich nun gegenüber der Presse zu der kürzlich getroffenen Vereinbarung.

Keine Truppen aus Damaskus in Hesekê

Farhad Şamî erklärte, dass das unterzeichnete Abkommen ein wichtiger und positiver Schritt und von den USA als Garantiemacht vermittelt worden sei. Er fügte hinzu, dass es möglich sei, dass Truppen aus Damaskus in Grenzgebieten eingesetzt würden, dementierte jedoch Behauptungen einer direkten Stationierung in Hesekê.

Gremien sollen Lösungen erarbeiten

Auf politischer Ebene sollen sich künftig verschiedene spezielle Gremien um die Umsetzung einzelner Aspekte der Vereinbarung kümmern und so deren Einhaltung garantieren. So werde bspw. das für die Verwaltung des Bildungssektors zuständige Gremium dafür verantwortlich sein, dass Unterricht in kurdischer Sprache angeboten werde.

IS-Gefangene bleiben unter Kontrolle der QSD

Auch die Zukunft der Gefängnisse mit inhaftierten Mitgliedern der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gehöre zu denjenigen Problemen, für die ein gesondertes Gremium Lösungen ausarbeiten soll. Farhad Şamî griff in Bezug auf die in Nord- und Ostsyrien in Haft befindlichen IS-Terroristen Befürchtungen vor und stellte klar, dass es an der Situation keine Änderungen geben werde. Die Gefangenen blieben weiterhin unter der Kontrolle der QSD und würden nicht etwa der Interimsregierung überstellt werden.

Das Hauptziel ist die Beendigung des Krieges“

In den letzten Tagen verstärkte die türkische Armee ihre Angriffe auf Nord- und Ostsyrien. Farhad Şamî sagte dazu: „Die Türkei hat in den letzten zwei Tagen ihre Streitkräfte am Tişrîn-Damm und rund um die Qereqozax-Brücke zusammengezogen. Unser Hauptziel ist es jedoch, den Krieg zu beenden. Unser Ziel ist es auch, die Rückkehr der Menschen aus Efrîn und Girê Spî in ihr Land sicherzustellen, und den demografischen Wandel zu verhindern.“