Selbstverwaltung ruft Ausnahmezustand in Nord- und Ostsyrien aus

Nach dem Sturz des Assad-Regimes hat die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien den Ausnahmezustand ausgerufen. In Minbic finden heftige Gefechte statt, der Militärrat verteidigt die Region gegen die Dschihadistenallianz SNA.

Nach Sturz des Assad-Regimes

Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) hat nach dem Sturz des Assad-Regimes den Ausnahmezustand ausgerufen. In einer Mitteilung an die Bevölkerung, die Sicherheitskräfte, die Jugend und alle Institutionen, Parteien und Organisationen forderte die DAANES, sich nicht auf Provokationen einzulassen und sich auf den Schutz der Städte und Dörfer in der Autonomieregion zu konzentrieren.

Heftige Gefechte in Minbic

Unterdessen gehen die Angriffe der von der Türkei gesteuerten Dschihadistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA) auf den Kanton Minbic (Manbidsch) und weitere Gebiete in Nord- und Ostsyrien weiter. Der Militärrat von Minbic leistet Gegenwehr, an den Fronten Richtung al-Bab und Aleppo kommt es zu heftigen Gefechten. Diverse Infiltrationsversuche der SNA im Norden, Westen und Süden von Minbic konnten vom Militärrat zurückgeschlagen werden.


Die Selbstverwaltung von Minbic weist daraufhin, dass die Angriffe der SNA von falscher Propaganda begleitet werden. Ebu Şêxo Mihemed und Xalid Bekro erklärten als Mitglieder der Kantonsverwaltung gegenüber ANF, dass die seit Tagen andauernden Berichte über den Fall von Minbic Teil einer systematischen Desinformationskampagne sind und nicht der Wahrheit entsprechen. Die Bevölkerung der multiethnischen Region halte an ihrem Zusammenleben fest und leiste Widerstand.

Militärrat von Deir ez-Zor dementiert Rückzug

Der Militärrat von Deir ez-Zor hat Berichte über einen Rückzug seiner Kräfte dementiert. In einer Mitteilung erklärte der Mitgliedsverband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), dass derartige Meldungen falsch seien und der Militärrat weiter die Bevölkerung und die Region schütze.