Zwei Kolber bei Minenexplosion verletzt

In Rojhilat wurden zwei Kolber bei Explosionen von Minen in Bane und Pîranşar schwer verletzt.

Nach Angaben des Zentrums für Demokratie und Menschenrechte sind in den vergangenen zwei Tagen in Ostkurdistan (Rojhilat) zwei Kolber durch Minenexplosionen schwer verletzt worden.

Demnach ist es zunächst am Sonntag in der Provinz Bane in dem Dorf Biyandere zur Explosion einer Mine gekommen. Dabei wurde der 30-jährige Lastenträger Sine Yadgar schwer verletzt und verlor ein Bein.

Am Montagabend geschah ein ähnlicher Vorfall in Pîranşar. Bei der Detonation einer Mine im Dorf Kul Away wurde der Kolber Rahman Resouli schwer verletzt. Er befindet sich zur Behandlung im Krankenhaus von Ûrmiye.

Jedes Jahr verlieren im Grenzgebiet von Süd- und Ostkurdistan Dutzende Kolber und Kesibkar bei Angriffen von iranischen Regimekräften ihr Leben oder werden schwer verletzt. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Perspektiven und der hohen Arbeitslosigkeit riskieren sie unter schwierigsten Umständen ihr Leben. Aus Sicht der Behörden stellen Kolber und Kesibkar ein Sicherheitsrisiko dar. Nachdem der Grenzhandel vom iranischen Regime verboten und den Menschen in der Region ihre einzige Einkommensquelle genommen wurde, war im April in Ostkurdistan ein Aufstand ausgebrochen.

Die etwa einen Monat anhaltenden Aktionen der Ladenbetreiber, Lastenträger und Grenzhändler hatten in Ciwanro und Bane ihren Ausgang genommen und sich dann auf andere Städte Ostkurdistans ausgeweitet. Insbesondere Merîwan, Seqîz, Serdeşt und Pîranşar schlossen sich dem Aufstand an. Die Protestierenden wählten vor allem den Boykott und Streiks als Aktionsformen und waren heftig von Kräften des iranischen Regimes angegriffen worden.