YRK-Kämpfer bei Flussdurchquerung ertrunken

Der aus Îlam in Rojhilat stammende YRK-Kämpfer Egîd Çemezî galt schon länger als vermisst. Wie die Generalkommandantur der ostkurdischen Guerillaorganisation nun mitteilt, ist er bei einer Flussdurchquerung im Ava Zê ertrunken.

Der Guerillakämpfer Egîd Çemezî ist bei einer Flussdurchquerung im Ava Zê (Kleiner Zap) ertrunken. Das gab die Generalkommandantur der Verteidigungskräfte Ostkurdistans (YRK) am Dienstag in Şaho bekannt. Der tödliche Unfall ereignete sich demnach am 18. September 2022 unweit des Asos-Gebirges im Grenzgebiet zwischen Süd- und Ostkurdistan. Die YRK sprechen den Angehörigen des Kämpfers und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus.

Egîd Çemezî stammte gebürtig aus Îlam in Ostkurdistan (Westiran) und hieß mit bürgerlichem Namen Rahim Khulami. Er gehörte dem Stamm der Melikşahî an, der im Grenzgebiet zwischen Rojhilat und Başûr beheimatet ist, schreiben die YRK in einem Nachruf auf den Kämpfer. Der Guerillaorganisation angeschlossen habe er sich an Neujahr 2019. „Seiner Entscheidung lag der Wunsch nach einem freien Leben zugrunde. Egîd Çemezî sehnte sich wie jedes Kind Kurdistans nach einem Leben in Freiheit und hatte sich tief beeindruckt von dem faszinierenden Widerstand in Rojava auf eine Suche begeben. In unseren Reihen wurde er fündig.“

Die YRK beschreiben Egîd Çemezî als selbstlosen Menschen, der die traditionelle Kultur der Region Îlam mit der Philosophie und dem Paradigma von Abdullah Öcalan habe wachsen lassen. „Hevalê Egîd war ein wahrhaftiger Weggefährte des kurdischen Repräsentanten. Wir werden ihm und seinem Andenken stets würdig sein. Wir bekräftigen unser Versprechen für ein freies Land und einen freien Vorsitzenden und versprechen, dass wir unseren Kampf auf dem Weg dieser Helden bis zum Ende fortsetzen werden“, so die YRK.

Die YRK (Yekîneyên Rojhilatê Kurdistanê, dt. Einheiten Ostkurdistans) sind wie die HPJ (Hêzên Parastina Jin, dt. Frauenverteidigungskräfte) die Guerillaarmeen der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK). Sie leisten Widerstand für Autonomie und kämpfen gegen die Unterdrückung der kurdischen Gesellschaft in Rojhilat durch das iranische Regime.