YNK fordert UN-Sicherheitsrat zum Handeln auf

Die YNK-Fraktion im irakischen Parlament hat die Zentralregierung in Bagdad und den UN-Sicherheitsrat zum Handeln gegen die Angriffe der Türkei auf Südkurdistan aufgefordert. Auch Iraks Präsident Barham Salih hat sich geäußert.

Die Fraktion der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) im Parlament in Bagdad hat den UN-Sicherheitsrat und die irakische Regierung zum Handeln gegen die zunehmenden Angriffe der Türkei auf Südkurdistan aufgefordert. Die YNK verlangt außerdem die Schaffung eines Komitees unter Einbeziehung von Expert*innen für internationales Recht, welches die durch die Bombardierungen entstandenen Schäden feststellt und die Türkei vor internationalen Gerichten anklagt. Weiterhin müssten die Opfer der Bombardierungen beziehungsweise ihre Angehörigen entschädigt werden. Die YNK drängt zudem auf eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.

Am Donnerstag sind bei einem türkischen Luftangriff auf die Ortschaft Kuna Masî rund 30 Kilometer nördlich von Silêmanî (Sulaimaniyya) mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Acht weitere, darunter auch mehrere Kinder, wurden teils schwer verletzt. Die YNK erklärte zu dem Angriff auf Kuna Masî: „Bedauerlicherweise wurden mehrere Touristen bei dem Angriff getötet und verletzt. Das ist eine Verletzung der Souveränität des Iraks“.

Barham Salih: Türkei soll Verbrechen beenden

Der irakische Staatspräsident Barham Salih hat die Türkei unterdessen aufgefordert, ihre „Verbrechen auf irakischem Territorium“ zu stoppen. Die Angriffe auf Südkurdistan stellten einen Verstoß gegen internationales Recht und eine Verletzung der Abkommen zwischen den beiden Nachbarstaaten dar, sagte Salih am Freitag in Bagdad.