Während die irakischen Angriffe auf Stellungen der Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) und der Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung der Region Şengal andauern, stellt die Generalkommandantur der YBŞ fest, dass hinter den Angriffen der irakischen Armee die Türkei und die südkurdische Regierungspartei PDK stehen.
Die YBŞ-Kommandantur unterstreicht, die Angriffe auf Şengal seien seit langer Zeit von der irakischen Regierung vorbereitet worden: „Wir sind das ganze jedoch sehr besonnen und vorsichtig angegangen, um eine Eskalation zu vermeiden. Am 17. April, während die Vorbereitungen für das heilige Çarşema-Sor-Fest liefen, griff die irakische Armee die Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung an. Wir haben alles unternommen, um diese Angriffe zu verhindern. Trotz unserer Bemühungen wurden die Angriffe jedoch an anderen Stellen wieder aufgenommen. Man wollte Werte unseres Volkes mit Füßen treten. Wir waren angesichts dieser Übergriffe gezwungen, unser Recht auf legitime Selbstverteidigung auszuüben. Trotz aller Verhandlungen hat die irakische Kadhimi-Regierung ihre Aggression nicht aufgegeben und geht mit einer großen Anzahl von Soldaten, mit Panzern und Artillerie gegen unser Volk vor. Unsere Kräfte waren dadurch gezwungen, sich der irakischen Armee in den Weg zu stellen, um zu verhindern, dass die Angriffe unser Volk treffen und die Probleme noch größer werden.“
„Die PDK hat das Klima vergiftet“
Die YBŞ weisen der mit der Türkei eng verbündeten PDK eine Verantwortung für die Angriffe zu. Diese habe „das Klima vergiftet“. Weiter heißt es: „Kadhimi hat den Befehl zum Angriff von der verräterischen PDK und dem türkischen Besatzerstaat erhalten. Das Problem von Şengal ist nicht militärischer, sondern politischer Natur. Die Angriffe der Kadhimi-Regierung ebnen den Weg für die Invasion irakischen Territoriums. Das irakische Volk muss sich dieser Realität bewusst sein. Die Entwaffnung unseres Volkes in einer so kritischen Zeit, in der der Irak eine große Krise durchmacht, ist ein Versuch, das Massaker von 2014 zu wiederholen.“
„Wir werden die Menschen nicht ohne Verteidigung lassen“
Die YBŞ halten fest: „Als ezidisches Volk haben wir in unserer Geschichte viele Massaker erlebt. Der Hauptgrund dafür war, dass uns eine Kraft fehlte, mit der wir uns selbst schützen konnten. Nach dem Genozid von 2014 wurde uns bewusst, dass wir das Recht haben, uns politisch, wirtschaftlich, militärisch und sozial zu organisieren. Deshalb werden wir niemals unsere Verteidigung aufgeben und diese grundlegenden Angriffe nicht hinnehmen.“
„Unser Volk wird diese Pläne nicht zulassen“
Zu den Verlusten bei den Gefechten erklären die YBŞ: „Einer unserer Genossen ist gefallen und drei weitere wurden verwundet. Bei einem von ihnen handelt es sich um eine Zivilperson. Wir möchten noch einmal erklären, dass wir auf der Lösung der Probleme im Rahmen von Dialog und Demokratie bestehen. Wir sind nicht gegen die irakische Armee. Aber wir sind gegen den Einsatz einer Armee für ein Massaker. Wir werden von unserem Recht auf Selbstverteidigung gegen alle Angriffe Gebrauch machen. Was auch immer das Ergebnis sein mag, wir werden nicht aufhören, unser Volk zu verteidigen, um seine Errungenschaften zu schützen. Unser Volk darf nicht zulassen, dass die Pläne und Komplotte, die auf unserer Vernichtung basieren, erfolgreich sind. Auf dieser Grundlage sollte unser Volk auch die Verteidigung des Widerstands stärken und seinen Kampf ausweiten.“