Seit die Türkei am 17. April 2022 ihre Invasion in den südkurdischen Regionen Zap, Avaşîn und Metîna begonnen hatte, folgen Guerillaaktionen gegen die Armee Schlag auf Schlag. Da die türkische Armee aufgrund der Aktivitäten der Guerilla nicht in der Lage ist, sich im Gelände zu bewegen, versucht sie, die Bewegungen der Volksverteidigungskräfte (HPG) und der Frauenguerilla YJA Star mit Überwachungskameras zu erfassen und so zum Ziel für Luftangriffe zu machen. Die Überwachungsanlagen sind jedoch ebenfalls zum Ziel der Guerilla geworden. Nun wurde von Kämpfer:innen gefilmtes Material vom Kriegsalltag in Werxelê in der Region Avaşîn veröffentlicht.
„Sie vertrauen auf ihre Überwachungskameras“
Auf dem Video sind die beiden Guerillakämpfer:innen Rêvan und Çalak zu sehen, die eine Aktion gegen ein solches Überwachungssystem durchführen. Als erstes statten sich die Kämpfer:innen mit Kopfkameras aus, um die Aktion zu dokumentieren. Çalak und Rêvan erklären, sie seien gekommen, um eine Aktion gegen eine türkische Stellung durchzuführen. Die türkischen Soldaten hätten die Stellung jedoch bereits verlassen und sich aufgrund des Widerstands der Guerilla zurückgezogen. „Die türkische Armee ist nicht in der Lage, gegen uns zu kämpfen, und deswegen nutzen sie alle mögliche Technologie. Wir kämpfen vor allem gegen die Technik des Feindes. Gleich werden wir einen Kameramasten zerstören, den der Feind hier platziert hat“, so Çalak.
„Gefangene der eigenen Technologie“
Beim Rückzug von der erfolgreichen Aktion erklären Çalak und Rêvan, dass der Wille der türkischen Soldaten gebrochen sei. Sie seien nur noch in der Lage, aus der Distanz mit Haubitzen und Mörsern sowie aus der Luft anzugreifen. Die türkischen Truppen seien zu Gefangenen ihrer eigenen Technologie geworden.