Weitere Verluste für die türkische Armee in Südkurdistan

Der Guerillawiderstand gegen die Invasion in Südkurdistan dauert unvermindert an. Die türkische Armee erleidet weiterhin schwere Verluste bei dem Versuch, Avaşîn und Zap zu besetzen. Seit Freitag sind bei Aktionen mindestens 18 Soldaten ums Leben gekommen

Der Guerillawiderstand gegen die Invasion in Südkurdistan dauert unvermindert an. Die türkische Armee erleidet weiterhin schwere Verluste bei ihrem Versuch, die Regionen Avaşîn und Zap zu besetzen. Einer von der Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) herausgegebenen Kriegsbilanz ist zu entnehmen, dass allein bei einer koordinierten Aktion an diesem Samstag mindestens elf Soldaten ums Leben gekommen sind.

Zu den Einzelheiten des „Dreiflankenangriffs“ im Gebiet Şehîd Şahîn heißt es, dass zunächst mobile Guerillaeinheiten von zwei Seiten mit den Taktikten „Infiltrierung und Überfall“ vorgingen. Durch Beschuss aus dem Nahabstand wurden fünf Militärs getötet. Weitere zwei Soldaten, die tödlich getroffen wurden, befanden sich in einer nachrückenden Einheit der Besatzungstruppen. Die dritte Seite der Angriffsgruppe konzentrierte sich derweil auf zwei Armeezelte im Gelände. Diese wurden samt daneben befestigter Maschinengewehrstellung zerstört. Der Tod von weiteren vier Soldaten ist sicher festgestellt worden, so die HPG.

Auch am Freitag gab es Guerillaaktionen gegen die türkische Invasion. In den Abendstunden wurden zwei in einem von der PDK kontrollierten Gebiet gestartete Kampfhubschrauber bei einem Angriffsflug auf den Kuro Jahro von vier Seiten unter Beschuss gesetzt und zur Umkehr gezwungen. Eine der Maschinen ist schwer getroffen worden. Früher am Tag wurden im Umland des Berges zwei türkische Soldaten bei einer Guerillasabotage getötet. Zuvor waren die dortigen Verteidigungsstellungen fünf Mal mit Sprengstoff attackiert worden.

Im Widerstandsgebiet Karker nahm die Guerilla türkische Militäreinheiten, die sich ihren Stellungen am Girê Ortê näherten, mit schweren Waffen ins Visier. Eine Gruppe Soldaten, die sich wenig später zur taktischen Aufklärung in dem Gelände bewegte, wurde ebenfalls getroffen. Nach HPG-Angaben sind hier zwei Soldaten getötet und ein weiterer verletzt worden. Bei einem koordinierten Vorgehen gegen Besatzungstruppen am Girê Şehîd Cûdî sowie Kriegsstellungen Kevirêkun in Şikefta Birîndara wurden ebenfalls zwei Militärs getötet. Die Zahl der verletzten „Besatzer“ beziffern die HPG mit drei.

Sniper-Aktion in Avaşîn

Im Widerstandsgebiet Werxelê in der Region Avaşîn kam es gestern zu einer Sniper-Aktion. Der Bilanz zufolge wurde ein Soldat gezielt erschossen.

Türkische Luft- und Bodenangriffe auf Gare und Zap

Die HPG weisen nochmals darauf hin, dass es im Zuge der Invasion in Südkurdistan zu massiven und ununterbrochenen Luft- und Bodenangriffen türkischer Truppen kommt. Zuletzt ist am Freitagabend gegen 19 Uhr Ortszeit ein Luftangriff auf die Hänge des Girê Zengil in der Gare-Region verzeichnet worden. Nur kurz zuvor kam es im Zap zu fünf Luftschlägen gegen die Gebiete Geliyê Balinda, Çemço und Sîda. Letztere zwei Orte wurden zeitgleich von türkischen Grenzwachen aus mit schweren Waffen und Haubitzen unter Beschuss genommen.