Wan: Neue Drehung an der Repressionsschraube
Durch die kurdische Provinz Wan rollt eine neue Festnahmewelle. Mindestens zehn Personen wurden bei sogenannten „Anti-Terror-Razzien“ festgenommen, darunter mehrere Frauen.
Durch die kurdische Provinz Wan rollt eine neue Festnahmewelle. Mindestens zehn Personen wurden bei sogenannten „Anti-Terror-Razzien“ festgenommen, darunter mehrere Frauen.
In der nordkurdischen Provinz Wan begann der Freitag mit einer neuen Drehung an der Repressionsschraube. Mindestens zehn Personen sind am frühen Morgen bei Razzien im Landkreis Rêya Armûşê (tr. Ipekyolu) festgenommen worden. Unter den Betroffenen befinden sich auch mindestens drei Frauen.
Einheiten des Dezernats für Terrorbekämpfung der türkischen Polizei stürmten zeitgleich mehrere Wohnungen und führten akribische Durchsuchungen durch. Zu den Hintergründen liegen noch keine Angaben vor. Die Staatsanwaltschaft ließ eine Geheimhaltungsverfügung über die Ermittlungen verhängen, zudem wurde ein 24-stündiges Anwaltsverbot angeordnet. Einen Tag lang wird den Betroffenen somit der Zugang zu einem Rechtsbeistand verwehrt, Anwält:innen bekommen keine Einsicht in die Unterlagen.
Die Festgenommenen wurden zunächst zur obligatorischen Gesundheitskontrolle in ein staatliches Krankenhaus gebracht, mittlerweile befinden sie sich auf dem Polizeipräsidium in der Provinzhauptstadt Wan gebracht. Das Vorgehen deutet nach Angaben der örtlichen Rechtsanwaltskammer darauf hin, dass die Zahl der Festnahmen weiter steigen wird.