Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben bei der Operation gegen den „Islamischen Staat“ (IS) in al-Bagouz 17 weitere Kinder und Jugendliche befreit. Gestern wurden sie nach Şengal gebracht und mit ihren Familien zusammengeführt.

13 der 17 befreiten Jungen sind Eziden, vier sind Schiiten. Die Jungen im Alter zwischen fünf und 15 wurden vom Vorstand des Demokratischen Autonomierats von Şengal und der Ezidischen Frauenbefreiungsbewegung (TAJÊ) in Empfang genommen. Ihre Familien und Hunderte weitere Menschen feierten ihre Rückkehr.

Die meisten der Familien haben Şengal nach dem IS-Angriff am 3. August 2014 verlassen. Eine Angehörige ist Erzan Ehmad. Sie lebt im Camp Bêrisvê in Südkurdistan, die Familie kommt aus dem Dorf Siba Şêx Xidir. „Bei dem Massaker wurden 15 Angehörige meiner Familie von den Dschihadisten verschleppt. Bisher sind elf meiner Verwandten befreit worden, vier befinden sich noch in den Händen des IS. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei den QSD. Sie haben sich für uns eingesetzt. Wir sind sehr froh, dass unsere Liebsten gesund zurückgekehrt sind.“

Auch Ernû Reşo sagt, dass sie glücklich ist: „Von meiner Familie wurden 19 Menschen von den Dschihadisten verschleppt, 15 konnten bisher gerettet werden. Ich hoffe sehr, dass die QSD auch die anderen vier befreien.“

Seit die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im September 2018 ihre Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ wieder aufgenommen haben, sind etliche Menschen aus der Gefangenschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gerettet worden. Insbesondere seit Beginn der finalen Operation zur Zerschlagung der Miliz, die von den QSD in ein überschaubares Gebiet in das syrisch-irakische Grenzdorf al-Bagouz südöstlich von Hajin gedrängt wurden, konnten viele der im August 2014 bei dem Überfall auf Şengal verschleppten Ezidinnen und Eziden befreit werden.