Bei der im Landkreis Heskîf (tr. Hasankeyf) vor zwei Tagen eingeleiteten Militäroperation der türkischen Armee sind zwei Menschen getötet worden, zwei weitere Personen wurden verletzt. Im Zuge der Operation waren nachts Gefechte ausgebrochen. Die Armee setzte Kampfdrohnen und Hubschrauber ein. Die Toten und Verletzten wurden in ein Krankenhaus in Êlih (Batman) gebracht.
Die Kämpfe gehen offenbar weiter. Das im Operationsgebiet liegende Dorf Xirbêkûr (Palamut) wurde von Militärs abgeriegelt, der Zugang ist verboten. Der Provinzgouverneur von Êlih hat das Betreten und Verlassen von Xirbêkûr bis zum 3. Juli verboten.
Ausgangssperren sind in kurdischen Dörfern in der Türkei keine Seltenheit und stellen eine immense Belastung für die Bevölkerung dar. Die Menschen können ihre Tiere nicht versorgen, die Landwirtschaft als Haupteinnahmequelle kommt zum Erliegen und Kinder können wochenlang nicht zur Schule gehen. Die Guerilla ist weiterhin in allen Regionen Nordkurdistans präsent, jedoch aus taktischen Gründen seit geraumer Zeit nicht militärisch aktiv.