Todesopfer von türkischem Drohnenangriff in Silêmanî beerdigt

Am Sonntag sind vier Menschen in Südkurdistan von einer türkischen Killerdrohne getötet worden. Ebas Îbrahîm Mehmûd (Rêdûr) wurde heute unter großer Anteilnahme in Silêmanî bestattet. Bei der Beerdigung herrschten Trauer und Wut.

Zwei der vier Todesopfer des türkischen Drohnenangriffs auf ein ziviles Fahrzeug nahe der Stadt Pîşder vom vergangenen Sonntag sind in Südkurdistan beerdigt worden.

An der Beerdigung von Ebas Îbrahîm Mehmûd (Rêdûr) in Silêmanî nahmen Hunderte Menschen teil, darunter Mitglieder von Tevgera Azadî und der Frauenorganisation RJAK (Rêxistina Jinên Azad a Kurdistanê). Der Leichnam wurde von Qeladizê auf den Bekir-Eco-Friedhof in Silemanî überführt. Bei der Trauerfeier sagte die Schwester von Mehmûd, dass ihr Bruder mit Unterstützung von Agenten und Verrätern ermordet wurde und für Kurdistan gefallen sei.

Der Ko-Vorsitzende von Tevgera Azadî, Mihemed Ebdullah, erklärte in einer Rede, dass der türkische Staat nicht nur die Guerilla, sondern das kurdische Volk angreift. Diese Angriffe könnten abgewehrt werden, wenn es keinen „Verrat von innen“ geben würde. „Es wird mit großer Willensstärke Widerstand gegen die Besatzung geleistet. Dafür ist Rêdûr gefallen“, sagte Ebdullah und appellierte an die PDK, eine neue Seite aufzuschlagen und sich nicht zum Handlanger des türkischen Staates zu machen. Er wies darauf hin, dass die Besatzungsangriffe ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen haben, und forderte von allen Seiten eine Positionierung gegen die türkische Invasion.

Während der Beerdigung wurde immer wieder „Şehîd namirin” (Die Gefallenen sterben nicht) gerufen. Eine Gruppe Jugendlicher kündigte an, sich gegen die türkische Besatzung der Guerilla anzuschließen.

Ebubekir Towfiq, der ebenfalls bei dem Drohnenangriff ums Leben gekommen ist, wurde bereits am Montag in Qeladizê beerdigt.