Südkurdistan: Angriff auf Kandidaten Berwarî
Dr. Kamiran Berwarî, Kandidat der oppositionellen Bewegung Nifşê Nû (Neue Generation), ist in Zaxo vor den Augen der Sicherheitskräfte angegriffen und verletzt worden.
Dr. Kamiran Berwarî, Kandidat der oppositionellen Bewegung Nifşê Nû (Neue Generation), ist in Zaxo vor den Augen der Sicherheitskräfte angegriffen und verletzt worden.
In der südkurdischen Stadt Zaxo ist am Samstag Dr. Kamiran Berwarî, Kandidat der Nifşê Nû-Liste der Stadt Dihok und Mitglied des Kurdischen Nationalrates (KNK) während einer Wahlkampfveranstaltung tätlich angegriffen und verletzt worden. Wie die Nachrichtenagentur RojNews berichtet, sollen bis zu 50 Personen in den Angriff verwickelt gewesen sein. Durch die Intervention von Umstehenden konnte die Gruppe der Angreifer in die Flucht geschlagen werden. Berwarî wurde mit einer Kopfverletzung im Krankenhaus behandelt. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut.
Kein gewöhnlicher Angriff
Die Parlaments- und Lokalwahlen im Irak finden am 12. Mai statt. Die Bewegung Nifşê Nû (Neue Generation) kandidiert gemeinsam mit Tevgera Azadî (Bewegung für eine freie Gesellschaft in Kurdistan) und der Demokratischen Volksfront auf einer gemeinsamen Liste. Berwarî selbst ist Ko-Vorsitzender der Demokratischen Volksfront, einer der Oppositionsbewegungen gegen die herrschende PDK der Barzanî-Familie. In einer Stellungnahme der Demokratischen Volksfront zu dem Angriff heißt es, dass der Angriff unter der Kontrolle der Sicherheitskräfte stattgefunden habe und kein gewöhnlicher sei: „Für die Sicherheit von Dr. Kamiran Berwarî und der anderen Kandidat*innen nichtregierender Parteien ist insbesondere die PDK verantwortlich. Denn die Sicherheitskräfte in Dihok stehen unter ihrer Kontrolle.“
Keine Freiheit unter PDK
Dr. Berwarî erklärte zu dem Angriff: „Dieser Angriff zeigt, dass die Region Behdînan nicht frei ist. Wenn unsere Stimme nicht zur Bevölkerung durchdringen kann und wir unsere Flugblätter nicht verteilen können, bedeutet das, dass es hier keine Freiheit gibt. Deshalb muss das Volk von Behdînan zur Wahlurne gehen und sich um eine Lösung der politischen Probleme in Behdînan und Kurdistan bemühen.“