Auf einem Flughafen bei Silêmanî in der Kurdistan-Region Irak (KRI) haben sich am Montag mehrere Explosionen ereignet. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, hat es dabei Tote und Verletzte gegeben. Zu den zwei kurz aufeinander folgenden Detonationen kam es am späten Nachmittag auf dem landwirtschaftlichen Flughaben Arbat (auch Erbet), der rund dreißig Kilometer südöstlich des Stadtkerns von Silêmanî liegt.

Bei den Opfern handelt es sich offenbar um Peschmerga, die der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) angeschlossen sind. Zunächst war die Zahl der Opfer von Shafaq News unter Berufung auf Krankenhausquellen mit sechs Toten und vier Verletzten angegeben worden. Inzwischen seien die Angaben mit neun Toten und drei Verletzten nach oben korrigiert worden.

Die Ursache der Explosionen war zunächst unklar, vermutet wird jedoch, dass sie durch Drohneneinschläge ausgelöst wurden. Als Verantwortliche kommen mehrere Akteure in Frage, unter anderem die Türkei. Im April hatten türkische Drohnen auf dem zivilen Flughafen von Silêmanî einen Militärkonvoi attackiert, der den Generalkommandanten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Mazlum Abdi, eskortierte.