Provokative PDK-Bewegungen in Metîna

Die PDK hat Truppen nach Metîna verlegt und neue Stützpunkte errichtet. In den kommenden Tagen sollen weitere Basen entstehen. Ziel dieser jüngsten Bewegungen ist es, den Bewegungsspielraum der Guerilla weiter einzuschränken.

Die PDK hat den ersten Angriff auf Metîna zusammen mit irakischen Grenzschutzeinheiten durchgeführt. Seit diesem ersten Angriff sind in der Region innerhalb eines Jahres Dutzende Militärstützpunkte und Kontrollposten errichtet worden. Nie zuvor in der Geschichte Südkurdistans sind in so kurzer Zeit derartig viele Stützpunkte entstanden. Der türkische Staat hat Anfang des Jahres eine Niederlage in Gare erlitten und die Kräfte der PDK zunächst eingeschränkt. Da es ihm trotz seiner technischen Mittel nicht gelungen ist, den Widerstand der Guerilla zu brechen, hat er erneut auf die PDK zurückgegriffen und sie zum Partner seiner Invasion gemacht. Die PDK hat daraufhin begonnen, eine Belagerung von Qendîl, Metîna, Şîladizê, Xelîfan und den gesamten Medya-Verteidigungsgebieten vorzubereiten und der Guerilla Hinterhalte zu legen. Der jüngste Vorfall in Xelîfan verdeutlicht die aktuelle Lage.

Teilrückzug der Guerilla

Die PDK hat am 5. Juni in Metîna offen den Krieg erklärt. Nach aufwendigen Vorbereitungen wurden PDK-Truppen in die Region verlegt. Danach fand ein Angriff von zwei Seiten auf die Schlucht zwischen den Berggipfeln Girê Çarçel und Girê Hakkari statt. Damit haben neue Provokationen des türkischen Staates begonnen. Die Guerilla hat eine Veränderung ihrer Positionierung und Taktik vorgenommen und ihre Kräfte vom Zendûra-Gipfel in Metîna abgezogen. Bei der Sicherung des Rückzugs sind sechs Kämpfer nach legendärem Widerstand gefallen. Unterdessen haben sich die Guerillaeinheiten am Girê Çarçel und Girê Hakkari sehr umsichtig bewegt, um Gefechte mit der PDK zu vermeiden und weitere Provokationen zu verhindern.

Welche Kräfte sind in Metîna präsent?

An den PDK-Bewegungen in Metîna sind zwei Kräfte beteiligt. Im Norden der Region, also zwischen Kanî Masî und Batufa, bewegt sich die PDK zusammen mit der zweiten, dritten und vierten Brigade. Im Süden von Metîna sind die Zêrevanî-Einheiten aktiv. Teil dieser Einheiten sind die Roj-Söldner. Der Begriff Peschmerga wird zwar immer wieder benutzt, aber die Peschmerga ist nicht beteiligt. Es handelt sich um Söldner von Barzanî und der PDK.

Wer sind die Zêrevanî-Einheiten?

Die Zêrevanî-Einheiten wurden außerhalb der Peschmerga gebildet und unterstehen der Barzanî-Familie. Eine der Aufgaben der Zêrevanî ist die Absicherung der türkischen Truppen. Diese Einheiten werden vom türkischen Staat beauftragt und wurden für den Einzug ins Guerillagebiet ausgewählt. Ein Teil der Zêrevanî ist für den Kampf gegen die Guerilla ausgebildet worden.

Neue Operation der PDK

In der Nacht des 2. September hat die PDK weitere Truppen nach Metîna verlegt und neue Stützpunkte errichtet. In den kommenden Tagen sollen weitere Basen entstehen. Ziel dieser jüngsten Bewegungen ist es, den Bewegungsspielraum der Guerilla weiter einzuschränken. Der Logistik der Guerilla sollen alle Wege abgeschnitten werden. Über Kameras und Überwachungstechnik sollen das gesamte Gebiet kontrolliert und die Bewegungen der Guerilla verfolgt werden. Kurz gesagt wird mit Unterstützung der PDK umgesetzt, was dem türkischen Staat vorher nicht gelungen ist. Das zeigt ein weiteres Mal die Dimension des Verrats bei der Besatzung Südkurdistans.