Proteste in Hewlêr gegen Bau von Militärstützpunkten
Im südkurdischen Gouvernement Hewlêr protestieren seit gestern Bewohner der Herîr-Region gegen den geplanten Bau von weiteren Militärstützpunkten der USA und Türkei.
Im südkurdischen Gouvernement Hewlêr protestieren seit gestern Bewohner der Herîr-Region gegen den geplanten Bau von weiteren Militärstützpunkten der USA und Türkei.
In der Herîr-Region im südkurdischen Gouvernement Hewlêr (Erbil) protestierten am Freitag unzählige Menschen gegen den geplanten Bau weiterer amerikanischer und türkischer Militärstützpunkte.
An den Protesten nahmen auch Mitglieder des Herûtî-Aschirets teil, einer der größten Stämme in der Region. Durch den Bau der Militärbasen werden die Mitglieder des Herûtî-Stammes nicht mehr in der Lage sein, ihre Ländereien zu bewirtschaften und Tierzucht zu betreiben. Dadurch sei die Lebensgrundlage unzähliger Menschen bedroht, so die Protestierenden.
Die türkischen Militärbasen in Herîr wurden zur Zeit des Baath-Regimes errichtetet und fielen nach dem Sturz Saddam Husseins unter US-amerikanische Kontrolle. Auch heute noch werden die Stützpunkte für nachrichtendienstliche sowie militärische Zwecke genutzt. Türkische Aufklärungsflugzeuge, die über den Regionen Bradost, Xakurkê, Xinerê und Qendîl in den Medya-Verteidigungsgebieten zum Einsatz kommen, starten Berichten zufolge von diesen Stützpunkten.