Olivenölfabrik nach türkischem Luftangriff zerstört
Die Türkei setzt ihren Luftterror gegen Nord- und Ostsyrien fort. Bei einem Luftangriff nahe Kobanê wurde ein Verarbeitungsbetrieb für Olivenöl zerstört.
Die Türkei setzt ihren Luftterror gegen Nord- und Ostsyrien fort. Bei einem Luftangriff nahe Kobanê wurde ein Verarbeitungsbetrieb für Olivenöl zerstört.
Die Türkei setzt ihren Luftterror gegen die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) fort. In der Nähe von Kobanê wurde ein Verarbeitungsbetrieb für Olivenöl von Kampfbombern des türkischen NATO-Staates attackiert. Die Anlage wurde größtenteils zerstört. Angaben über Verletzte oder Tote lagen zunächst nicht vor. Die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) untersucht den Angriff.
Die bombardierte Fabrik befindet sich in der Gemeinde Sirrîn (auch Sirînê, dt. Sarrin), die rund 40 Kilometer südlich von Kobanê liegt und verwaltungstechnisch Teil des Kantons Firat ist. Die Ortschaft wird häufig von der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxytruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) angegriffen, da sie einen strategischen Knotenpunkt an der Schnellstraße M4 darstellt, die die türkisch-dschihadistische Besatzungszone östlich von Aleppo mit Raqqa verbindet.
Erst gestern hatte es abendliche Luftangriffe der türkischen Armee auf Sirrîn gegeben. Die Maschinen zielten auf eine Getreidesilo-Anlage und eine Eisenwarenfabrik.
Gezielte Angriffe auf Infrastruktur
Der türkische Staat greift seit Jahren gezielt die Infrastruktur der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien an, um die Gebiete in Geisterstädte zu verwandeln und die Bevölkerung zu vertreiben. Dabei ist die gezielte Zerstörung von Infrastruktur und zivilen Objekten nach Artikel 6 Absatz (c) des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) als Völkermord einzustufen. Dort heißt es, dass die vorsätzliche Schaffung von Bedingungen, die die physische Vernichtung einer Gruppe als Ganzes oder in Teilen zum Ziel hat, als Völkermord gilt. Folgen haben diese Kriegsverbrechen für Ankara dennoch nicht, da sie von der internationalen Staatengemeinschaft weitgehend ignoriert werden.