Neue Vergeltungsoffensive der Guerilla

Die Guerilla hat mehrere Aktionen gegen türkische Armeeeinheiten durchgeführt, die an einer Militäroperation in der nordkurdischen Region Botan beteiligt waren. 13 Soldaten der türkischen Armee kamen dabei ums Leben.

In einer aktuellen Erklärung teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit, dass die türkische Armee vom 4. bis zum 6. Mai eine Militäroperation in den Gabar-Bergen in Botan durchgeführt hat. Die Guerilla hat eine Reihe von Aktionen gegen die Operationseinheiten verübt und teilt zusammenfassend mit: „Wenn Überzeugung, Selbstlosigkeit und Entschlossenheit mit taktischem Reichtum und Kreativität kombiniert werden, gibt es kein Hindernis, dass die neustrukturierte Befreiungsguerilla Kurdistans nicht überwinden könnte.“

Guerilla dringt in Militärstellungen ein

Die erste Aktion fand nach HPG-Angaben am 4. Mai im Gebiet Findikê statt. Eine Operationseinheit wurde aus dem Nahabstand angegriffen, dabei wurden zwei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt. Am 5. Mai drangen Guerillakämpfer*innen in Militärstellungen im Gebiet Şehîd Aras ein. Es kam zu einem Gefecht, bei dem mindestens sieben Soldaten getötet wurden. Am 6. Mai wurde eine Militäreinheit im Gebiet Şehîd Osman von Scharfschütz*innen angegriffen. Vier Soldaten wurden getötet, die Anzahl der Verletzten ließ sich nicht feststellen.

Die Militäroperation wurde am Abend des 6. Mai ergebnislos eingestellt. Die HPG stellen zusammenfassend fest: „Während der dreitägigen Militäroperation wurden 13 feindliche Soldaten getötet, eine große Anzahl Soldaten wurde verletzt. Der türkische Generalstab und seine Spezialkriegsmedien haben in gewohnter Manier die Tatsachen verdreht und die Meldung lanciert, dass drei Soldaten und ein Guerillakämpfer ums Leben gekommen sind. Dabei handelt es sich um eine Lüge, es gab bei dieser Operation keine Verluste auf unserer Seite.“

Beginn einer neuen Vergeltungsoffensive

„Die Aktionsserie hat gezeigt, wie eine groß angelegte Militäroperation mit taktischer Kreativität und selbstlosen Angriffsformen ins Leere geführt werden“, erklärt die HPG-Pressestelle. Mit der Aktionsserie sei gleichzeitig die „revolutionäre Offensive im Gedenken an Şehîd Delal und die Besta-Gefallenen“ erfolgreich abgeschlossen und die „Vergeltungsoffensive Şehîd Medya Mawa und Şehîd Rizgar Gever“ eingeleitet worden. „Wenn Überzeugung, Selbstlosigkeit und Entschlossenheit mit taktischem Reichtum und Kreativität kombiniert werden, gibt es kein Hindernis, dass die neustrukturierte Befreiungsguerilla Kurdistans nicht überwinden könnte“, so die HPG-Erklärung.

Aktion gegen Besatzer am Lêlîkan

In Südkurdistan haben die HPG am 7. April eine türkische Militäreinheit auf dem Tepê Lêlîkan angegriffen. Die Anzahl der Toten und Verletzten konnte nicht festgestellt werden.

Luftangriff auf die Zap-Region

Am 7. April hat die türkische Luftwaffe erneut die Zap-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten bombardiert. Betroffen war die Umgebung des Dorfes Sîda. Laut HPG erlitt die Guerilla dabei keine Verluste, in den Anbauflächen der Dorfbevölkerung entstand Sachschaden.