Nationalkongress Kurdistans feiert 25-jähriges Bestehen

Der Nationalkongress Kurdistans wurde vor 25 Jahren als kurdisches Exilparlament in Europa gegründet. Bei einem Jubiläumsempfang im Hauptsitz in Brüssel schilderten Gründungsmitglieder die Entstehungsgeschichte des KNK.

Jubiläumsempfang im KNK in Brüssel

Vor 25 Jahren wurde der Nationalkongress Kurdistans (KNK) als Exilparlament in Europa gegründet. In der Zentrale in Brüssel sind am Samstag zahlreiche Mitglieder der dem KNK angeschlossenen Organisationen und Institutionen zu einem Jubiläumsempfang zusammengekommen. Ahmed Karamus, Ko-Vorsitzender des KNK, begrüßte die Gäste und schilderte in einer Ansprache die Entstehungsgeschichte des kurdischen Nationalkongresses: Die Gründung des KNK gehe maßgeblich auf eine Initiative Abdullah Öcalans zurück. Der PKK-Begründer habe seit 1994 beharrlich auf den Bedarf nach einer Dachorganisation für alle kurdischen Parteien und Organisationen hingewiesen.


Bei der Versammlung wurde ein Film über die Gründungsgeschichte des KNK gezeigt. Danach hielt Zübeyir Aydar als einer der Mitbegründer:innen eine Ansprache und sagte: „Der KNK basiert auf einer seit dreißig Jahren andauernden Arbeit, denn die Vorbereitung begann bereits 1994. Ich bin eine der Personen, die daran mitgearbeitet haben. Einige der Menschen, mit denen wir diese Arbeit zusammen begonnen haben, sind nicht mehr am Leben. Zu diesem Anlass möchten wir ihrer gedenken. Zu Beginn erschien uns der Aufbau eines kurdischen Nationalkongresses nahezu illusorisch. Damals hatten wir keine Ahnung, wie wir anfangen sollen. Wir sprachen in Damaskus darüber, der Vorschlag kam von Rêber Apo [Abdullah Öcalan]. Er sagte, dass wir eine Nationalversammlung brauchen, die alle kurdischen Parteien und Einrichtungen einbezieht, und dass er uns dabei unterstützen könne. Daraufhin haben wir mit Parteien, Organisationen und verschiedenen Persönlichkeiten gesprochen. Viele der Persönlichkeiten, die damals auf unserer Liste standen, sind noch heute aktive Mitglieder. Der KNK ist eine kurdische Institution, die vor allem in der diplomatischen Arbeit eine große Rolle spielt. Wir haben Vertretungen in mehreren Ländern. Der Bedarf nach einer solchen Einrichtung ist für uns Kurden und Kurdinnen heute deutlicher denn je. Das Bemühen um eine nationale Einheit muss verstärkt werden.“