Der Kommandant des Militärstützpunktes im Dorf Qesrik im nordkurdischen Landkreis Şemrex droht das Dorf niederzubrennen, „wenn nicht mindestens 200–300 Stimmen für die AKP herauskommen“.
Das Dorf Qesrik (Evciler) liegt im Landkreis von Şemrex (Mazıdağı) in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn. Der Kommandant des dortigen Militärstützpunkts hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Mezopotamya die Dorfbevölkerung bedroht. Er sagte demnach: „Wenn am 31. März nicht mindestens 200–300 Stimmen für die AKP herauskommen, dann brenne ich dieses Dorf nieder.“
Dorfbevölkerung beunruhigt
Dorfbewohner*innen, deren Namen aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht genannt werden können, erklären, dass HDP-Wähler*innen von dem Kommandanten immer wieder als „Terroristen“ bezeichnet werden. Die Menschen fürchteten um ihr Leben. Ein Bewohner des Dorfes betonte: „Ich werde hier nicht weggehen, ohne dieses Dorf verändert zu haben.“
HDP-Kandidat bedroht
Der Kandidat der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Hikmet Erez, soll zum Militärstützpunkt in Qesrik einbestellt und ebenfalls mit dem Tod bedroht worden sein. In dem Dorf hatte die HDP bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 24. Juni 2018 840 und die AKP 95 Stimmen erhalten.
