Luftangriffsopfer in Sidekan doch Peschmerga-Kämpfer

Bei dem Opfer des tödlichen Luftangriffs der türkischen Armee auf Sidekan in Südkurdistan handelt es sich offenbar doch nicht um einen Zivilisten. Entgegen der Darstellung PDK-naher Medien meldet RojNews, der Getötete sei Peschmerga-Kämpfer gewesen.

Bei dem Opfer des am Vortag erfolgten tödlichen Luftangriffs der Türkei auf den Bezirk Sidekan in der südkurdischen Stadt Soran nordöstlich von Hewlêr (Erbil) handelt es sich offenbar doch nicht um einen Zivilisten. Entgegen der Darstellung PDK-naher Medien, Ebas Mehdid sei ein Hirte gewesen, meldet die Nachrichtenagentur RojNews, dass der Mann ein Angehöriger der Peschmerga-Einheit Felek war. Die Division operiert unter dem Kommando der Streitkräfte der Autonomen Region Kurdistan.

Bei dem türkischen Luftangriff am Mittwoch waren die Almen Berde Spî von Kampfflugzeugen bombardiert worden. Dort halten sich in den Sommermonaten christlich-chaldäische und muslimisch-kurdische Nomadenstämme auf, darunter auch der Surçî-Stamm. Warum PDK-Kreise die Peschmerga-Zugehörigkeit des Mannes verschweigen, ist allerdings unklar. Vermutlich, weil die von der Barzanî-Partei geführte Regionalregierung mit der Türkei bei ihrer Luft- und Bodenoffensive gegen die Guerillagebiete in Südkurdistan kooperiert. Ebas Mehdid wurde inzwischen auf einem Friedhof in Hewlêr beigesetzt.