Luftangriffe und Operationen in Kurdistan
Die Volksverteidigungskräfte haben sich zu türkischen Militäraktivitäten in Kurdistan geäußert.
Die Volksverteidigungskräfte haben sich zu türkischen Militäraktivitäten in Kurdistan geäußert.
Die türkische Luftwaffe hat vergangene Nacht die nordkurdische Provinz Colemêrg (Hakkari) bombardiert. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) in einer aktuellen Erklärung mit. Demnach griffen Kampfhubschrauber gegen 1.00 Uhr den Gipfel Şehîd Karlos sowie das Dorf Bêdehê im Kreis Çelê (Çukurca) an. Anschließend wurden türkische Truppen auf dem nahgelegenen Tepê Stuna abgeseilt. Der Gipfel ist bereits Mittwochabend um etwa 23.50 Uhr Ortszeit bombardiert worden. Rund eine Stunde vorher flog die türkische Luftwaffe Angriffe auf die südkurdische Zap-Region in den Medya-Verteidigungsgebieten. Getroffen wurde das Gebiet Kunişka, das unter Kontrolle der Guerilla steht. Zu Verlusten in den Reihen der HPG ist es nicht gekommen. Unterdessen halten die Militäraktivitäten in Çelê unvermindert an.
Wie die Volksverteidigungskräfte außerdem vermelden, lief eine weitere Operation der türkischen Armee bereits zwischen dem 25. und 27. April in Şax (Çatak, Provinz Wan/Van). Wie es heißt, konzentrierte sich die Offensive auf die Dörfer Aşkan, Koxan, Govanê, Arcu und Xozil. „Ihren Frust über die erfolglose Operation ließ die Besatzungsarmee an der Zivilbevölkerung aus. Nach der Stürmung der betroffenen Dörfer wurden einige der Bewohner*innen festgenommen“, so die HPG.
Nur wenige Tage später wurde am 1. Mai in Aşkan eine zweite Operation eingeleitet. „Im Zuge dessen setzten die Besatzer Anbauflächen, Weingärten, Häuser und Gegenstände der ansässigen Bevölkerung in Brand. Am selben Tag zog sich die Armee aus dem Dorf zurück“, teilt die HPG-Pressestelle mit.