KCK: Die Lösung für Südkurdistan lautet Demokratisierung
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) betonte in einer Erklärung zum Aufstand in Südkurdistan, dass Demokratisierung die einzige Lösung für die Region darstelle.
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) betonte in einer Erklärung zum Aufstand in Südkurdistan, dass Demokratisierung die einzige Lösung für die Region darstelle.
Başûr/Südkurdistan - Die Ko-Vorsitzenden des KCK-Exekutivrates drücken ihre Unterstützung für die Protestierenden in Südkurdistan aus und fordern alle politischen Kräfte auf, Verantwortung für die Lösung des Problems zu übernehmen.
In der Erklärung heißt es: „Mit diesen Protesten zeigen die Menschen, dass sie mit der Politik in Südkurdistan nicht zufrieden sind. Das Volk fordert ein demokratisches politisches Leben und eine direkte Beteiligung an der Politik.“
Die Gemeinschaft der Gesellschaften rief die Bevölkerung zum gewaltfreien Protest auf
„Es ist rechtmäßig und legitim, dass Menschen Demokratie fordern und in einer Art und Weise handeln, die dies ausdrückt. Aber Ansätze, die einen Schatten auf diese rechtmäßige und legitime Bewegung werfen und zu Gewalt führen können, sollten vermieden werden. Demokratische Forderungen sollten durch demokratische Aktionen geäußert werden. Unser Volk sollte Brandstiftungen und Zerstörung beim Streiten um seine demokratischen Rechte vermeiden. Diejenigen, die die Macht besitzen, sollten keine Gewalt gegen die Bevölkerung anwenden. Unser Volk sollte sich dessen bewusst sein, dass es Kräfte gibt, die ihre rechtmäßigen und demokratischen Forderungen missbrauchen und verzerren werden und daher vorsichtig sein.
Dass sich die Menschen für die Demokratisierung erheben, wird alle Kurd*innen stolz machen. Demokratisierung wird durch die Menschen, den Aufstand erreicht und durch die, die die Demokratie überall für sich in Anspruch nehmen. In diesem Sinne sollten die politischen Parteien an der Macht erkennen, dass man auf dieses Volk stolz sein kann, welches eine Quelle der Kraft darstellt. Das wäre die beste Annäherungsweise. Es bedarf einer Roadmap, welche die Probleme im Dialog mit der Bevölkerung löst und an dem alle politischen Parteien teilnehmen können.
Es sind soziale und politische Probleme entstanden, die über die Einflussnahme einer oder zweier politischer Parteien hinausgehen. In diesem Sinne ist es nicht möglich, Lösungen für Probleme außerhalb einer Demokratiebewegung, die das breiteste Spektrum gesellschaftlicher Gruppen beinhaltet und ein demokratisches Programm benötigt, zu finden. Wenn auf dieser Grundlage sowohl die Menschen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich für die Demokratisierung einsetzen, als auch die politischen Kräfte an der Regierung, und auch alle anderen politischen Bewegungen in einem solchen Verständnis handeln, dann wird das den Menschen in Başûr (Südkurdistan) und Kurdistan insgesamt zugutekommen.
Auf dieser Grundlage erachten wir die Proteste unseres Volkes für Demokratisierung als sinnvoll und wertvoll. Wir rufen alle politischen Kräfte in Başûr zu einem verantwortungsvollen Handeln auf, das ein Augenmerk auf die aktuellen Gefahren für die politische Stabilität von Başûr im Auge behält.
Unser Volk in Başûr protestiert für die Demokratisierung. Wir drücken den Familien der Menschen, die bei diesen Protesten ihr Leben verloren haben, unser Beileid aus und wünschen den Verwundeten rasche Genesung.
Das kurdische Volk ist das Volk, das die schwerste Unterdrückung, Tyrannei und Massaker im Mittleren Osten erlitten hat. Es hat dem Kolonialismus, dem Genozid, der Unterdrückung und der Tyrannei unter großen Opfern widerstanden und sogar die kleinsten nationalen demokratischen Rechte mit einem großen Preis bezahlt.“