Frauenguerilla in Kurdistan
Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) haben sich gegenüber ANF zum internationalen Frauenkampftag 8. März geäußert. Die Guerillakämpferin Faraşîn Miştenûr antwortete auf die Frage nach der Bedeutung dieses Tages: „Der 8. März als Weltfrauentag wurde zu einem hohen Preis erkämpft. Der Kampf von Frauen dauert seit Hunderten Jahren bis heute an. Heute sind es Frauen, die die Gesellschaft anführen. Die größten Kämpfe werden von Frauen angeführt. Dank der Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] sind Kurdinnen zu Vorreiterinnen des Frauenkampfes geworden.“
Faraşîn Miştenûr
Die Stärke von Frauen sei schon immer von den Herrschenden gefürchtet worden, so Faraşîn Miştenûr: „Eine gesellschaftliche Revolution entsteht durch Frauen. Inzwischen sind sich Frauen ihrer Stärke bewusst und agieren entsprechend. Im männlichen Herrschaftssystem zählen Frauen nicht, ihre Kraft wird verleugnet. Heute wird deutlich, welche Errungenschaften Frauen erkämpft haben. Die Frauen werden mit jedem Tag stärker. Der Feind greift insbesondere junge Frauen an. Junge Frauen sollten sich nicht auf die Machenschaften des kapitalistischen System einlassen. Sie dürfen sich nicht von der Spezialkriegspolitik beeinflussen lassen und sollten Vorreiterinnen der Gesellschaft sein. Sicherlich haben auch die Aktionen der Frauenguerilla einen maßgeblichen Einfluss auf die aktuellen Entwicklungen. Die Guerilla kämpft unter schwierigen Bedingungen und ihre Aktionen beeinflussen auch die Gesellschaft. Weil die Besatzer den Widerstand in den Bergen Kurdistans nicht brechen können, greifen sie zu Spezialkriegsmethoden. Sie verheimlichen ihre Verluste und manipulieren die öffentliche Wahrnehmung. Der Guerillakampf wird weitergehen und größer werden. Unser grundlegendes Ziel ist die physische Freiheit von Rêber Apo und die Befreiung Kurdistans von den Besatzern. Vor allem junge Frauen sollten nicht vergessen, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen ist. Wir alle wissen, dass eine Gesellschaft nicht frei sein kann, wenn die Frauen nicht frei sind.“
Besê Anûş
Besê Anûş erklärte, dass der von Clara Zetkin und Rosa Luxemburg initiierte Kampf heute Millionen Frauen erreicht hat. Die Kämpferin der YJA Star erinnerte an die Gefallenen des Frauenbefreiungskampfes und sagte: „Durch den seit Jahren andauernden Widerstand sind Frauen heute stärker, organisierter und bewusster. Frauen haben im männlichen Herrschaftssystem sehr gelitten und müssen gemeinsam dagegen ankämpfen. Rêber Apo hat die Idee der Jineolojî aufgebracht, damit Frauen bewusster werden und gemeinsam kämpfen. Die Herrschenden setzen die Angriffe und Massaker gegen Frauen fort. Deshalb müssen wir uns als Frauen organisieren und uns verteidigen. Wenn wir gemeinsam kämpfen, können wir eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen.“