IS-Tunnelsystem in Şengal entdeckt

Im Rahmen einer Operation der ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ/YJŞ ist in Şengal ein Tunnelsystem der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ entdeckt worden.

Die vor knapp vier Wochen von der irakischen Armee eingeleitete „Operation Siegeswille“ zur Zerschlagung von IS-Zellen, die sich im Grenzgebiet zu Syrien verschanzt haben, hält weiter an. An der Offensive, die sich von der Provinz Salah ad-Din im Norden bis zur Provinz al-Anbar im Westen hinzieht, beteiligen sich neben dem irakischen Militär und Einheiten des schiitisch dominierten Milizbündnisses Hashd al-Shaabi (Volksmobilisierungseinheiten) auch die lokalen Kräfte aus Şengal Nusrel Mubîn Ewel und Nusrel Mubîn Tinên sowie die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ (Yekîneyên Berxwedana Şengalê) und YJŞ (Yekîneyên Jinên Şengalê).

Im Rahmen der Operation ist es bereits zu einer Vielzahl von Gefechten mit IS-Mitgliedern gekommen. Wie es heißt, wurden im Zuge der Auseinandersetzungen mehrere Dschihadisten getötet und Waffen, Munition sowie Kleidung der Islamisten sichergestellt.

IS tötet Zivilisten in Şengal

Nachdem am vergangenen Mittwoch zwei ezidische Zivilisten in Şengal von einer IS-Zelle getötet wurden, ist gestern im Umland des Dorfes Golat eine weitere Operation aufgenommen worden. Wie berichtet wird, konnten zwei der Dschihadisten festgenommen werden. Fünf weitere Islamisten wurden getötet. Das Versteck der IS-Zelle wurde bereits ausgehoben. 

Bei den getöteten Zivilisten handelt es sich um Hussein Khalaf Atish und Haji Hamo, dessen Ausweis in einem Versteck des sogenannten IS sichergestellt wurde. Beide Männer stammten aus der Gemeinde Sinune im Norden der Region. Ihre Leichen sind bereits nach der gerichtsmedizinischen Untersuchung ihren Angehörigen übergeben worden.

YBŞ/YJŞ-Operation

Am Donnerstag teilten die YBŞ/YJŞ mit, eine Operation nahe des Dorfes Khana Shahwaniya im Westen von Şengal gestartet zu haben, nachdem gemeldet wurde, dass sich eine IS-Zelle in der Gegend bewegt. Das Gelände befindet sich mittlerweile unter vollständiger Kontrolle. Auch hier wurden zahlreiche Rückzugsorte, Tunnel, Waffen und Munition entdeckt, teilte der YBŞ-Verantwortliche Gendal Şengalî mit.