Irakische Truppen versuchten, Gedenken an Şengalî zu verhindern

Irakische Truppen wollten verhindern, dass eine Statue des durch einen türkischen Luftangriff gefallenen YBŞ-Kommandanten Zerdeşt Şengalî nach Şengal gebracht wird. Aufgrund massiver Proteste wurde der Transport schließlich freigegeben.

Aufgrund des bevorstehenden Jahrestags des tödlichen Luftangriffs auf Zerdeşt Şengalî, einem der Kommandanten der Widerstandseinheiten Şengals, am 15. Januar bereitet die Selbstverwaltung der Region Gedenkfeiern vor. Dazu soll eine Statue von Şengalî errichtet werden. Irakische Sicherheitskräfte versuchten, den Transport der Statue am Eingang der selbstverwalteten Region aufzuhalten. Daraufhin strömte die ezidische Bevölkerung an dem Kontrollpunkt der irakischen Sicherheitskräfte zusammen und protestierte gegen die Blockade. Aufgrund des entschlossenen Protests der Bevölkerung wurde der Transport schließlich freigegeben.

Am 15. Januar 2020 waren der Kommandant Zerdeşt Şengalî und die Kämpfer Hemîd Şengalî, Êzdîn Şengalî und Şervan Cîlo der Widerstandseinheiten Şengals (Yekîneyên Berxwedana Şengalê, YBŞ) bei einem türkischen Luftangriff auf das Dorf Digure in Şengal ums Leben gekommen. Der Drohnenangriff vor zwei Jahren war ein gezielter Anschlag auf Zerdeşt Şengalî. Şengalî war einer der Anführer der Verteidigung des ezidischen Hauptsiedlungsgebiets in Südkurdistan gegen den IS-Genozid, der im August 2014 begann. Sein Gedenken genießt daher höchstes gesellschaftliches Ansehen.