Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Identität von zwei gefallenen Guerillakämpfern veröffentlicht. Delîl Sîpan und Şervan Xîzan sind am 26. Juli bei einer Militäroperation der türkischen Armee im Gebiet Stuna in Çelê (Çukurca, Provinz Colemêrg/Hakkari) ums Leben gekommen. Wie die HPG in einer Erklärung vom 13. August mitgeteilt hatten, sind bei den im Verlauf der Operation ausgebrochenen Gefechten zwei Soldaten getötet und vier weitere verletzt worden. Heute hat die HPG-Pressestelle die vollständigen Identitätsangaben der beiden Gefallenen veröffentlicht.

Im Gedenken an die Gefallenen schreiben die HPG: „Die Gründung des kolonialistischen türkischen Staates baut auf der Verleugnung der kurdischen Identität auf. Um sein von einem mörderischen Charakter geprägtes Dasein fortzusetzen, hat er kontinuierlich weitere Vernichtungspläne geschmiedet. Im Rahmen dieser Pläne und Projekte hat er sich zum Ziel gesetzt, das kurdische Volk und alle in der Türkei lebenden Volksgruppen und Glaubensgemeinschaften zu Türken zu machen.“

Das habe auch Delîl Sîpan zu spüren gekommen, der Tausende Kilometer entfernt von seiner Heimat in Istanbul zur Welt gekommen ist. Aus diesem Grund habe er sich der Guerilla angeschlossen. Wie die HPG mitteilen, hatte Delîl Sîpan keine Schwierigkeiten, sich an das Guerillaleben in den Bergen zu gewöhnen. Er kämpfte in den schwierigsten Gebieten und es gelang ihm innerhalb kurzer Zeit, zu einem führenden Militanten zu werden. „Heval Delîl war seinen Weggefährten mit großer Liebe verbunden und es war sein größter Wunsch, die Gefallenen zu rächen. Um dieses Ziel zu erreichen, zeigte er große Anstrengungen bei der Professionalisierung der Militärkunst“, so die HPG. Darüber hinaus setzte er sich mit dem Paradigma Abdullah Öcalans auseinander, was sich im täglichen Leben widerspiegelte.

Şervan Xîzan wurde als Kind einer patriotischen Familie in Bedlîs (türk. Bitlis) geboren und wuchs im Bewusstsein der kurdischen Kultur auf. In seiner Kindheit hörte er immer wieder die legendären Geschichten der Aufstände in Garzan, die ihn für sein weiteres Leben prägten. Er war davon überzeugt, dass es angesichts der türkischen Vernichtungspolitik nicht ausreicht, einfach nur ein guter Patriot zu sein. Um aktiv und radikal zu kämpfen, schloss er sich der Guerilla an. Dort fiel er mit seiner Natürlichkeit auf und nahm mit großer Ernsthaftigkeit und einem hohen Verantwortungsgefühl an der revolutionären Arbeit teil.

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und geben ihr Wort, den Kampf der Gefallenen bis zum Sieg fortzusetzen.