Am Mittwochabend brach ein Konvoi von etwa 200 Militärfahrzeugen, beladen mit schwerer Militärtechnik und Truppen, von Deşta Heyatê und Deşta Herîrê nach Sîdekan im Bradost-Gebiet auf. Ein Teil des Konvois, der aus Lastwagen, Panzern und Truppentransportern der südkurdischen PDK („Demokratische Partei Kurdistans“) besteht, erreichte bereits am Abend die Kleinstadt. Beobachter:innen warnen davor, dass die PDK möglicherweise plant, die Guerillagebiete Goşînê, die Sînga-Schlucht und die Berbizinê-Schlucht anzugreifen.
Die PDK als Söldner des türkischen Imperialismus
Die südkurdische Regierungspartei PDK, die von der Familie Barzanî kontrolliert wird, ist weitgehend vom AKP/MHP-Regime abhängig und eng mit diesem verbündet. Der türkische Staat versucht, die PDK als Werkzeug zu verwenden, um einen innerkurdischen Bürgerkrieg auszulösen. Die aktuelle Verlagerung von Truppen durch die PDK zeigt das Ausmaß der Gefahr. In den vergangenen Jahren hat die PDK wiederholt Hinterhalte gegen die Guerilla gelegt, Ziele für türkische Luftangriffe markiert, Kämpfer:innen gefangen genommen und sogar „verschwinden“ lassen. Der PDK-Geheimdienst Parastin unterstützt den türkischen Geheimdienst MIT bei seinen Anschlägen auf kurdische Aktivist:innen in Nordkurdistan. Bisher konnte eine größere Eskalation nur dank der geduldigen Haltung der Guerilla, die sich auf den Aufbau einer kurdischen Einheit ausrichtet, vermieden werden. Da die türkische Armee jedoch bei ihrem aktuellen Großangriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete erneut in die Defensive geraten zu sein scheint, wird ein Entlastungsangriff durch die PDK immer wahrscheinlicher.