Am Girê Sor in Avaşîn sind zwei Guerillakämpfer:innen durch Giftgas der türkischen Armee ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglich veröffentlichten Übersicht zum Krieg in Kurdistan mit. „Seit knapp fünf Monaten gelingt es dem türkischen Staat trotz modernster Waffentechnologie nicht, den Widerstand der Guerilla zu brechen. Er begeht weiterhin täglich menschenrechtswidrige Kriegsverbrechen durch den Einsatz giftiger und chemischer Gase“, heißt es in der Erklärung. Der tödliche Chemiewaffeneinsatz am Girê Sor ereignete sich demnach am 26. August. Angaben zur Identität der beiden Gefallenen sollen laut HPG zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
Massive Gefechte in Werxelê
Die Guerillastellungen in Werxelê in der Region Avaşîn sind nach HPG-Angaben zwischen zehn Uhr am Dienstag und vier Uhr am Mittwoch elf Mal mit Sprengsätzen und Giftgas bombardiert worden. Die Guerilla konnte ein weiteres Mal das Eindringen der Besatzungstruppen in den Tunnel verhindern. Es kam zu massiven Gefechten. Das Gelände wird weiterhin von Aufklärungsdrohnen überwacht. Vergangene Nacht wurde das Gebiet zudem von Hubschraubern bombardiert.
Guerillaaktion gegen türkische Besatzer in Heftanîn
Aus Heftanîn berichten die HPG von einem von zwei Seiten ausgeführten Angriff mit schweren Waffen auf die Besatzungstruppen am Girê Dûpişk im Gebiet Pîrbula. Mindestens zwei feindliche Stellungen wurden bei der Aktion am Montag zielgenau getroffen. Die türkische Armee transportierte die Toten und Verletzten Stunden später mit Hubschraubern ab.
Guerillasabotage in der Zap-Region
Am 8. September wurden die türkischen Besatzungstruppen in der Zap-Region zwei Mal mittels Sabotagetaktik angegriffen, als sie vom Kleinen Cilo (Ciloya Biçûk) zum Girê Şehîd Sefqan vorrücken wollten. Nach der Aktion verteilten sich die Besatzer im Gelände und wurden von der Guerilla mit schweren Waffen beschossen. Die HPG kündigen genauere Informationen zu den Aktionen an, sobald diese gesichert vorliegen.
Luft- und Artillerieangriffe auf Metîna, Heftanîn und Qendîl
Zu den weiteren Angriffen der türkischen Armee am Dienstag teilen die HPG mit, dass in Metîna die Umgebung der Dörfer Kêste, Edinê, Dêşîşê, Hiror und Serarû sowie die Gebiete Kela Qûmriyê und Koordîne vom Kampfhubschraubern bombardiert worden sind. Hiror wurde zudem von türkischen Grenzposten aus mit Haubitzen beschossen. Auch im Dorf Xîzawa in Heftanîn schlugen Artilleriegranaten ein. Das Gebiet Geliyê Sûredê in der Qendîl-Region wurde von Kampfjets bombardiert.