HPG veröffentlichen Bilanz zu Militäroperation am Cûdî

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG hat eine Bilanz zu den Geschehnissen im Zuge der von der türkischen Armee in der nordkurdischen Provinz Şirnex angelegten Militäroperation veröffentlicht.

Die Volksverteidigungskräfte der HPG (Hêzên Parastina Gel) haben eine Bilanz zu den Auseinandersetzungen zwischen der Guerilla und der türkischen Armee im Rahmen der großangelegten Militäroffensive in der Region Şirnex (Şırnak) veröffentlicht.

Die türkische Armee hatte die Operation, an der sich neben Tausenden Soldaten und Spezialeinheiten der türkischen Jandarma (JÖH) auch die berüchtigten Paramilitärs der „Dolch“ (Hançer Timi)- und „Flaggen-Einheit“ (Bayrak Timi) beteiligten, am 4. April gestartet. Im Zuge dessen seien nach Angaben der HPG zwischen dem 4. April und dem 10. April zehn Armeeangehörige getötet worden. Vier Guerillakämpfer*innen sind während den Gefechten ums Leben gekommen. Ein weiterer Kämpfer ist verletzt in Gefangenschaft geraten.

Die Bilanz der HPG lautet wie folgt:

4. April bis 5. April:

Am 4. April startete die türkische Besatzerarmee in Şirnex eine großangelegte Operation, an der sich die Luftwaffe ebenfalls beteiligte. In den Abendstunden bombardierten die Besatzer den Berg Cûdî sowohl aus Cobra-Kampfhubschraubern als auch vom Boden mit schwerer Artillerie. Bis zum folgenden Morgen wurden etliche Militäreinheiten aus Sikorsky-Hubschraubern in das Operationsgebiet abgeseilt. Die Bombardierung des Gebietes hielt über den gesamten Tag an.

6. April: Vier Soldaten getötet

Am 6. April gegen 12.00 Uhr Ortszeit führten unsere Kräfte eine Sabotage-Aktion gegen einen Truppenteil durch, der sich im Bereich des Teyrê Baz positioniert hatte. Dabei wurde ein Soldat getötet. Gegen 18.00 Uhr wurden in dem Gebiet erneut feindliche Einheiten anvisiert und unter Beschuss gesetzt. Dabei sind zwei Soldaten getötet und ein weiterer verletzt worden. Daraufhin hat sich die Operationseinheit aus dieser Gegend zurückgezogen.

Im Gebiet Girê Çolya sind ebenfalls feindliche Truppen ins Visier unserer Kräfte geraten. Druch gezielten Beschuss ist ein Soldat getötet worden.

7. April bis 9. April: Sechs Soldaten getötet, vier Kämpfer*innen gefallen

Am 7. April kam es um etwa 14.00 Uhr am Cûdî zu Gefechten zwischen unseren Kräften und feindlichen Einheiten. Drei unserer Kämpfer*innen haben dabei ihr Leben verloren. Am Abend führten unsere Kräfte Sabotage-Aktionen gegen feindliche Stellungen am Tepê Pinor und Tepê Şehîd Şêxmus durch. Mindestens fünf feindliche Soldaten, die aus nächster Nähe unter Beschuss gesetzt wurden, sind getötet worden. Bei den daraufhin ausgebrochenen Gefechten hat sich unser Genosse Andok Amed geopfert, um nicht in feindliche Gefangenschaft zu geraten. Ein weiterer Kämpfer ist verletzt in Gefangenschaft geraten.

Ebenfalls am 7. April wurde das Gebiet Gundikremo von Kampfhubschraubern der türkischen Besatzerarmee bombardiert.

Am 9. April haben unsere Einheiten in der ländlichen Gegend des Dorfes Hesena eine Aktion gegen eine Operationseinheit durchgeführt. Mindestens ein Soldat ist dabei getötet worden.

10. April: Rückzug des Militärs

Am 10. April hat sich die türkische Besatzerarmee aus dem Operationsgebiet am Berg Cûdî zurückgezogen. Im Zuge der Militäroffensive setzte die türkische Armee alle ihr zur Verfügung stehenden schweren Rüstungsgüter gegen unsere Kräfte ein. Die gesamte Region wurde intensiven Bombardements ausgesetzt. Unsere Guerillakämpfer*innen haben einen heldenmütigen Widerstand geleistet und dem Feind schwere Verluste zugefügt. In zehn Fällen konnte der sichere Tod von Soldaten festgestellt werden.“