HPG: Türkei greift mit Phosphorbomben an

Die türkische Armee hat nach HPG-Angaben erneut eine Phosphorbombe in einem Guerillatunnel in Südkurdistan eingesetzt. Die Guerilla setzt den Widerstand gegen die türkische Invasion ungebrochen fort, zwölf Soldaten kamen bei Angriffen ums Leben.

Die Guerilla setzt den Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan ohne Unterbrechung fort. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, nutzen die Kämpferinnen und Kämpfer moderne Taktiken und zeigen großen Mut, um effektiv gegen die Besatzer vorzugehen. Bei den in der aktuellen Übersicht der HPG aufgeführten Aktionen sind zwölf Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden, einer wurde verletzt. Die Guerilla zerstörte zwei Militärzelte, drei Überwachungskameras und ein Radarsystem.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat demnach am Montag ein weiteres Mal eine Phosphorbombe in einem Guerillatunnel am Girê Cûdî eingesetzt. Guerillastellungen in Südkurdistan sind insgesamt 16 Mal mit chemischen Kampfstoffen und taktischen Waffen angegriffen worden. Die HPG verzeichneten außerdem 15 Luftangriffe von Kampfjets auf die Gebiete Sîda, Saca und Kanîsarkê. Kampfhubschrauber attackierten acht Mal die Gebiete Kurojahro und Girê Amêdî. Dutzende weitere Angriffe wurden mit Panzern, Mörsern und schweren Waffen auf das Gebiet Şikefta Birîndara durchgeführt.

Information zu dem von der türkischen Armee erschossenen Soldaten

Die HPG hatten am Sonntag darüber informiert, dass am 6. August am Girê Cûdî ein bei einem Sabotageakt der Guerilla verletzter Soldat der türkischen Armee sich ergeben wollte und von einem seiner Kameraden erschossen wurde. Heute teilen die HPG mit, aus sichergestellten Dokumenten gehe hervor, dass der getötete Soldat die Blutgruppe A rh+ hatte und der Kommandantur der 16. Mechanisierten Infanteriebrigade in Amed (tr. Diyarbakir) unterstellt war.

Guerillaaktionen in Avaşîn, Heftanîn, Metîna und Zap

Zu den Guerillaaktionen in den Regionen Avaşîn, Heftanîn, Metîna und Zap machen die HPG folgende Angaben:

Am 4. August um 1.30 Uhr hat die Guerilla Stellungen der türkischen Besatzungstruppen am Girê Koordîne im Gebiet Betorya in Heftanîn angegriffen. Bei dem Angriff wurden zwei Überwachungskameras und ein Radarsystem samt Zubehör zerstört.

Am 7. August verübten mobile Guerillakämpfer:innen einen Sabotageakt gegen eine Armeeeinheit, die am Girê Sor in Metîna vorrücken wollte.

Am 8. August kam es zu zwei Guerillaaktionen in Avaşîn: Um 11.30 Uhr wurde eine in Richtung der Şehîd-Rêber-Stellung vorrückende Einheit zurückgeschlagen, ein Soldat kam ums Leben. Am Bergmassiv Werxelê versuchte die türkische Armee erneut, eine Guerillastellung mit Schaufelbaggern einzureißen. Um 19.10 Uhr intervenierte die Guerilla mit leichten Waffen und zwang den türkischen Trupp zum Rückzug.

Ebenfalls am Montag wurde eine Überwachungskamera am Girê FM zerstört, am Girê Amêdî wurden um 17.20 und 22 Uhr zwei Soldaten von Scharfschütz:innen der YJA Star und HPG erschossen.

Heute um 5.30 Uhr infiltrierten mobile Guerillaeinheiten die türkischen Truppen am Girê Amêdî von drei Seiten und zerstörten zwei Militärzelte. Neun Soldaten wurden getötet, einer verwundet.