HPG: Sechs tote Soldaten in Zap und Avaşîn

Bei Aktionen der Guerilla gegen die türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan sind mindestens sechs Armeeangehörige ums Leben gekommen.

Der Guerillawiderstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan dauert unvermindert an. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten meldet, sind bei Aktionen gegen die Besatzungstruppen in den Regionen Zap und Avaşîn mindestens sechs türkische Soldaten getötet worden. Auch in Metîna ging die Guerilla aktiv gegen die Invasion vor.

Die HPG-Erklärung beginnt mit einer Auflistung der Angriffe anlässlich der „Revolutionären Offensive der Falken des Zagros“ (ku: Pêngava Şoreşgerî ya Bazên Zagrosê): Am 25. Mai fand eine Infiltrierungsaktion in Mêzê statt, die Kämpfer:innen setzten lediglich leichte Handfeuerwaffen ein. Der Tod von drei Soldaten wurde sicher festgestellt, ein weiterer wurde verwundet. „Nach dem Vorstoß gaben die Besatzer das Gebiet auf und zogen sich zurück. Später am Abend erfolgte die Evakuierung der toten bzw. verletzten Soldaten“, heißt es dazu.

Am 26. Mai entdeckte die Guerilla in der Zap-Region eine militärische Überwachungskamera auf dem Girê Şehîd Cegerxwîn, der im Gebiet Çiyayê Reş liegt. Mittels Sabotagetaktik wurde das Gipfelgelände samt den dort stationierten Soldaten angegriffen. Mindestens zwei Armeeangehörige kamen dabei ums Leben.

Am 28. Mai gingen Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star am Gipfel Şehîd Mervan gegen türkische Besatzungstruppen vor, die sich Richtung Nêrwe-Schlucht bewegten. Dabei wurde ein Soldat von einer Scharfschützin erschossen.

Aktion im Rahmen von „Cenga Xabûrê“

Eine weitere Aktion fand gestern in Metîna anlässlich der Offensive „Pêngava Şoreşger a Cenga Xabûrê“ statt. Das Ziel waren Soldaten, die in Guerillatunnel am Zendûra-Gipfel einzudringen versuchten. „Die Besatzer wurden wirksam angegriffen und mussten sich zurückziehen“, so die HPG. Angaben zu möglichen Toten oder Verletzten in den Reihen der türkischen Armee liegen nicht vor.

Luftangriffe der türkischen Armee

Parallel zum Guerillawiderstand halten auch die Angriffe der türkischen Luftwaffe in Südkurdistan weiter an. Am Vortag registrierte die HPG-Pressestelle Bombardierungen am Cîlo yê Biçûk, im Sîda-Gebiet sowie in Dola Şehîd Özgür, Şehîd Serxwebûn und Tîpa T in der Zap-Region. In Avaşîn wurden die Gebiete Mervanos und Şûkê mit Hubschraubern überflogen. Am heutigen Freitagmorgen wurde in Zap das Gebiet Çemço von Kampfflugzeugen bombardiert. Verluste bei der Guerilla gab es keine.