HPG: Sechs tote Soldaten bei Aktionen in Wan und Zap

In Wan sind zwei türkische Militärs bei einer Guerillasabotage der YJA Star getötet worden, vier weitere Soldaten kamen bei verschiedenen Angriffen im Zap ums Leben. Die HPG weisen auf intensive Luft- und Chemiewaffenangriffe in Südkurdistan hin.

In der nordkurdischen Provinz Wan (tr. Van) sind zwei türkische Soldaten bei einer Guerillasabotage ums Leben gekommen. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Montag mitteilte, fand die Aktion bereits am Samstag statt. Ziel des von Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) ausgeführten Angriffs war demnach ein Truppentransporter vom Typ Reo, in dem sich die beiden getöteten Militärs aufhielten. Die Detonation wurde auf einer Zufahrtsstraße unweit einer Militärwache im Kreis Elbak (Başkale) ausgelöst. Nach HPG-Angaben handelte es sich um eine Vergeltungsaktion für die Gefallenen Yusuf Pîrosî, Şoreş und Deyndar.

Wie die HPG außerdem mitteilen, sind weitere vier Soldaten der türkischen Armee an der Westfront der südkurdischen Zap-Region getötet worden. Zwei der Besatzer wurden den Angaben nach im Zuge verschiedener Sniper-Aktionen auf dem Girê Amêdî tödlich verletzt. Die beiden anderen Militärs erfasste die Guerilla im selben Gebiet mit schweren Waffen. Dort sowie in der Gegend um den Girê Cûdî gingen die Kämpferinnen und Kämpfer am Wochenende zudem mehrfach gegen den Ausbau von Militärstellungen vor und stoppten die Aktivitäten der Besatzungstruppen. Einheiten der YJA Star nahmen darüber hinaus einen Hubschrauber mit Luftlandetruppen ins Visier und zwangen die Maschine zum Beidrehen.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan geht aus der Erklärung hervor, dass die Verteidigungsstellungen der Guerilla in Girê Ortê in der Region Metîna am Samstag und Sonntag mindestens 28-mal mit chemischen Kampfstoffen attackiert worden sind. Bei vier weiteren Angriffen wurden unkonventionelle Sprengmittel gegen Guerillapositionen eingesetzt. Die HPG erfassten außerdem zehn Luftangriffe türkischer Kampfflugzeuge. Vier der Luftschläge zielten demnach auf Widerstandsgebiete im Zap, die übrigen sechs Attacken galten der Xakurke-Region. Parallel zu diesen Angriffen wurden Attacken von Kampfhubschraubern registriert. Auch hier nahmen die Maschinen primär Gebiete in Zap und Xakurke, aber auch Metîna und Barzan ins Visier. Alle bombardierten Orte wurden gleichzeitig auch mit Panzer- und Artilleriegranaten angegriffen.