Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben bekannt gegeben, im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an die Gefallenen Şehîd Pîroz und Pîroz Agirî“ weitere Aktionen gegen das türkische Militär in Nordkurdistan durchgeführt zu haben. Demnach sind bei den Aktionen in Colemêrg (Hakkari) und Amed (Diyarbakir) mindestens 20 Soldaten getötet worden.

In einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Erklärung berichtet die Guerilla außerdem von Verlusten in den eigenen Reihen. Der Kämpfer Çekdar Amed ist nach HPG-Angaben bei Gefechten mit der türkischen Armee in der Provinz Sêrt (Siirt) gefallen. Ein weiterer Kämpfer sei verletzt in Gefangenschaft geraten.

Nähere Einzelheiten zu den Aktionen wurden wie folgt aufgelistet:

Gezielter Anschlag in Şemzînan

„In der Nacht zu Samstag führten unsere Kräfte um 2.00 Uhr in der Provinz Colemêrg einen Sabotage-Akt gegen feindliche Einheiten am Tepê Xîreta im Kreis Şemzînan (Şemdinli) durch, bei dem zwei Soldaten getötet wurden. Die getöteten und verletzten Soldaten wurden im Anschluss an das Unterfangen per Sikorsky-Hubschraubern aus dem Gebiet evakuiert.

14 Soldaten in Çelê getötet

Ebenfalls am 15. Juni gingen unsere Kräfte um 15.00 Uhr in Çelê (Çukurca) gegen die Besatzer am Tepê Xeregol vor. Dabei wurden feindliche Unterkünfte und Stellungen von zwei Seiten gezielt unter Beschuss gesetzt und zerstört. Der Tod von 14 Soldaten konnte festgestellt werden. Nach der Aktion wurde das Gebiet von der feindlichen Luftwaffe willkürlichen Bombardements ausgesetzt, bevor die Toten und Verletzten abtransportiert wurden.

YJA-Star-Aktion am Koordine-Gipfel

Etwa zeitgleich führten die Kräfte der YJA-Star eine Aktion am Tepê Koordine in Çelê durch, bei der die feindlichen Stellungen effektiv beschossen wurden. Die Anzahl der getöteten und verletzten Soldaten konnte nicht festgestellt werden.

Vier Soldaten in Amed getötet

Am 11. Juni startete die türkische Besatzungsarmee um 17.30 Uhr in der Provinz Amed eine Militäroperation im Landkreis Licê. Im Rahmen der Operation nahmen unsere Kräfte eine feindliche Einheit nahe des Dorfes Derxust ins Visier und setzten diese aus nächster Nähe unter Beschuss. Der Tod von vier Soldaten wurde festgestellt. Im Anschluss an die Aktion bombardierten feindliche Kampfjets das Gebiet um Derxust. Mehrere Bewohner des Dorfes wurden festgenommen und gefoltert. Am selben Tag zog sich die Besatzungsarmee ergebnislos aus der Region zurück.

Guerillakämpfer in Sêrt gefallen

Am 7. Juni ist es in der Provinz Sêrt (Siirt) im Kreis Dih (Eruh) zu Gefechten zwischen unseren Kräften und einer feindlichen Soldateneinheit gekommen. Dabei verlor unser Kämpfer Çekdar Amed nach heldenmütigem Widerstand sein Leben. Ein weiterer Kämpfer aus unseren Reihen, Herekol Çirav (Hacı Göktaş), ist verletzt in feindliche Gefangenschaft geraten.“

Die Identität des gefallenen Kämpfers lautet: