Widerstand gegen türkische Invasion in Südkurdistan
Die türkische Armee hat am Donnerstagabend einen Großangriff auf die Zap-Region in Südkurdistan gestartet, es finden weiterhin heftige Kämpfe statt. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Erklärung zum Kriegsgeschehen mitteilte, haben Guerillakämpfer:innen am Freitagabend in der Umgebung des Dorfes Sergelê einen türkischen Panzerwagen vom Typ Kirpi mit schweren Waffen angegriffen. Das Fahrzeug wurde zerstört, drei Soldaten kamen ums Leben. Zeitgleich erfolgten Angriffe mit schweren Waffen und Sniper-Taktik im Widerstandsgebiet Girê Amêdî, dabei starb ein weiterer Soldat der Besatzungstruppen. Zudem wurde in der vergangenen Nacht erneut eine Luftlandeoperation der türkischen Armee im Gebiet Girê Bahar von der Guerilla vereitelt. Ein unter Beschuss gesetzter Transporthubschrauber vom Typ Sikorsky wurde schwer getroffen und musste sich zurückziehen, bevor Truppen abgesetzt werden konnten, so die HPG.
Verluste in Gever dementiert
In der Erklärung dementieren die HPG auch Berichte der türkischen Armee über Militäroperationen in Nordkurdistan. Den Angaben zufolge haben am 30. Juni und 2. Juli umfassende Operationen in verschiedenen Gebieten im Landkreis Gever (tr. Yüksekova) stattgefunden. Das türkische Militär habe in diesem Zusammenhang die Falschinformation verbreitet, dass drei Guerillakämpfer:innen lebend gefasst wurden und eine Person getötet worden sei. „Die Angaben der türkischen Besatzungsarmee sind vollständig erlogen“, erklärten die HPG. Die Operationen in Gever seien erfolglos verlaufen, es gebe weder Gefallene noch Kriegsgefangene.
Luftangriffe der türkischen Armee in Südkurdistan
Ergänzend zu vorangegangenen Erklärungen über die jüngsten Luftangriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete berichteten die HPG, dass im Zeitraum 3. bis 5. Juli die Gebiete Lolan und Kendekola in Xakurke, Şiyê, Kanî Sarkê und Gûzê in Gare, Mîska und Bêşîlî in Metîna sowie die Zap-Region insgesamt elfmal von Kampfjets bombardiert wurden. Xakurkê, Metîna und der Westen der Zap-Region seien zudem mit Kampfhubschraubern angegriffen worden.