HPG gedenken gefallener Guerillakämpfer

Die HPG-Kämpfer Alîşêr Çiya, Reşîd Serdar und Amed Mayıs sind 2022 im Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen. Die HPG haben Angaben zu ihrer Identität veröffentlicht und würdigen ihren langjährigen Kampf.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei Gefallenen bekannt gegeben. Alîşêr Çiya, Reşîd Serdar und Amed Mayıs sind im vergangenen Jahr im Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Die HPG würdigen den langjährigen Kampf der Gefallenen und erklären: „Unsere Weggefährten Alîşêr, Reşîd und Amed haben lange Zeit in verschiedenen Gebieten Aufgaben in unserem Freiheitskampf übernommen und waren mit ihrer Beteiligung im Leben und im Krieg vorbildliche opferbereite und apoistische Militante.“

Die HPG sprechen den Familien und dem Volk Kurdistans ihr Beileid aus. Zur Identität der Gefallenen machen die HPG in ihrem ausführlichen Nachruf folgende Angaben:

                                   

Codename: Alîşêr Çiya
Vor- und Nachname: Abdulkahar Karasaç
Geburtsort: Colemêrg
Namen von Mutter und Vater: Fatma – Kerem
Todestag und -ort: Mai 2022 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Codename: Reşîd Serdar
Vor- und Nachname: Izzet Akhan
Geburtsort: Dîlok
Namen von Mutter und Vater: Gulîzar – Rüstem
Todestag und -ort: September 2022 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Codename: Amed Mayıs
Vor- und Nachname: Ibrahim Demircan
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Sultan – Hatip
Todestag und -ort: September 2022 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Alîşêr Çiya


Alîşêr Çiya ist in Gever in der nordkurdischen Provinz Colemêrg geboren und hat in Istanbul studiert. Er war in der kurdischen Jugendbewegung aktiv und wurde verhaftet, nach seiner Entlassung setzte er seine Arbeit zunächst fort und ging schließlich 2015 in die Berge. Seine Grundausbildung als neuer Guerillakämpfer bekam er in Qendîl. Er schloss sich der Sondereinheit Hêzên Taybet an, wofür eine hohe Opferbereitschaft und ideologische Stärke erforderlich ist. Die HPG erklären, dass Alîşêr Çiya ein unvergessliches Kampferbe hinterlassen hat.

Reşîd Serdar


Reşîd Serdar stammte aus Riha und kam in Dîlok zur Welt. Er studierte Medizin und beteiligte sich an den Aktivitäten der kurdischen Jugendbewegung. 2013 schloss er sich in Amed der Guerilla an, danach war er in Avaşîn. Am 4. April 2014 wurde er Teil der Hêzên Taybet und übernahm danach kritische Aufgaben. Bei einem feindlichen Angriff erlitt er eine Verletzung. Seinen Namen übernahm er von dem gefallenen Kommandanten Reşîd Serdar. Die HPG würdigen ihn als opferbereiten Militanten und großen Strategen, der eine wichtige Rolle bei konspirativer Arbeit geleistet hat.

Amed Mayıs


Amed Mayıs ist in Mêrdîn-Şemrex geboren und mit der kurdischen Widerstandskultur aufgewachsen. Unter dem Eindruck der Angriffe auf die Revolution von Rojava ging er 2015 nach Nordsyrien und beteiligte sich am bewaffneten Widerstand. 2019 kam er in die Berge und wurde HPG-Kämpfer. Sein erstes Praxisgebiet war Metîna. Er wurde Teil der Hêzên Taybet und kämpfte in der Guerillaoffensive Cenga Xabûrê gegen die türkischen Besatzungstruppen. Mit seiner unermesslichen Wut auf die Kolonialisten und seiner innigen Verbundenheit mit Abdullah Öcalan und seinen Mitkämpfer:innen trug er in den Kriegstunneln und in mobilen Einheiten maßgeblich zu erfolgreichen Aktionen gegen die Besatzer bei.