HPG gedenken gefallener Guerillakämpfer*innen

Die HPG haben die Namen von zwei Guerillakämpfer*innen veröffentlicht, die 2017 und 2018 in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen sind. Bei den Kämpfer*innen handelt es sich um Velide Encü (Zîlan) und Nurullah Encü (Harun) aus Roboskî.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat in einer schriftlichen Erklärung auf seiner Internetseite den gefallenen Guerillakämpfer*innen Velide Encü (Zîlan) und Nurullah Encü (Harun) gedacht.

In der Erklärung heißt es: „Unsere beiden Freund*innen stammen aus einer patriotischen Familie in Roboskî (Uludere) und schlossen sich der Guerilla an, um für die Massaker Rechenschaft zu verlangen und das Gedenken an die Gefallenen weiterleben zu lassen. In den Reihen der Guerilla kämpften beide voller Opferbereitschaft und Wut auf den Feind. Sie waren aber nicht nur Kampfgenoss*innen, sie waren gleichzeitig Verwandte“.

                                          

Codename: Zîlan Rûken Roboskî

Vor- und Nachname: Velide Encü

Geburtsort: Şirnex (Şırnak)

Namen von Mutter und Vater: Feyruz - Fevzi

Todestag und -ort: 1. Juli 2017 / Besta

 

 

Codename: Harun Roboskî

Vor- und Nachname: Nurullah Encü

Geburtsort: Şirnex (Şırnak)

Namen von Mutter und Vater: Suzan - Serbest

Todestag und -ort 13. August 2018 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Zur Biografie und den Todesumständen der Gefallenen teilen die HPG mit:

„Die Genossin Zîlan hat bereits in jungen Jahren die Schwere des Lebens kennengelernt, doch trotz aller Schwierigkeiten war sie eine Freundin, die wusste, wie das Leben zu meistern war. Ihre Erfahrung formte sich in einem patriotischen Umfeld. In ihren Universitätsjahren häufte sie ideologisches Wissen an und war in vielen Bereichen aktiv. Nach einer Weile trat die Genossin Zîlan das Erbe der Gefallenen an und wurde Teil der Guerilla. Sie übernahm den Namen ihrer Freundin Zîlan (Saniye Encü), die vor ihr beigetreten und gefallen war. In diesem Sinne engagierte sie sich sehr stark in den Reihen der Bewegung und wuchs schnell zu einer reifen Guerillakämpferin heran. Die autodidaktische Bildung auf der Grundlage der Philosophie des freien Lebens des Vorsitzenden Apo stellte für sie einen zentralen Ausgangspunkt dar. Unsere Freundin Zîlan führte ihr Leben als Militante auf der Linie der freien Frau. Sie übernahm wichtige Aufgaben in den Medya-Verteidigungsgebieten und kämpfte in der Region Mexmûr und in Kerkûk gegen den IS-Faschismus. Es war jedoch stets ihr Wille, in Botan, wo sie geboren wurde und aufgewachsen ist, vom Feind Rechenschaft zu verlangen. So wandte sie sich in der Tradition von Adil, Nûda und Gülbahar ihrer Heimat zu und führte mit großer Leidenschaft den Kampf. In Botan fiel sie aufgrund einer schmerzhaften Erkrankung am 1. Juli 2017 in Besta.

Auf den Spuren seiner Tante

Unser Freund Harun wurde bereits in jungen Jahren vom Guerillakampf beeinflusst und wuchs mit den Geschichten über die Guerilla von Botan auf. Dabei lernte er auch unseren Vorsitzenden Apo und die PKK kennen. In kurzer Zeit verinnerlichte er die Ideen des Vorsitzenden und wurde selbst Zeuge der Massaker des kolonialistischen Feindes. Er folgte daraufhin den Spuren seiner Tante Zîlan (Velide Encü) und schloss sich den Reihen der Guerilla an. Mit wachem Geist, kritischer Persönlichkeit und dem Wunsch, sich militärisch zu bilden, wurde er in kurzer Zeit ein guter Guerillakämpfer. Mit diesen Eigenschaften verbunden mit den Gedanken des Vorsitzenden Apo gewann er schnell die Sympathie seiner Freund*innen. Mit seiner reifen Persönlichkeit schritt er immer weiter auf dem Weg zu einem freien Leben. Auf der Grundlage der Philosophie ‚für ein großes Leben sind große Ziele notwendig‘, fiel der Genosse Harun am 13. August 2018 bei einem Angriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete. Wir gedenken unserer Genoss*innen Harun und Zîlan voller Respekt und Dankbarkeit, die aus der unbeugsamen apoistischen Tradition der Bevölkerung von Roboskî kommen. Wir wünschen der Familie Encü und der patriotischen Bevölkerung von Roboskî und Kurdistan unser aufrichtiges Beileid. Wir versprechen, dass wir die Träume unserer Gefallenen von einer ‚freien Führung und einem freien Kurdistan‘ verwirklichen und die Fahne, die sie uns übergaben, dort wehen lassen, wo der Sieg winkt“.