Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen und Lebensläufe von fünf gefallenen Guerillakämpfer:innen veröffentlicht. Zîlan Amed, Roj Qamişlo, Baz Mordem, Jêhat Kop und Alîşêr Amed sind am 29. April 2019 bei einem Angriff in der südkurdischen Region Gare ums Leben gekommen. Der Angriff der türkischen Armee erfolgte nach einer Denunziation und in Zusammenarbeit mit lokalen Kollaborateuren im Gebiet Çemankê.

Im Gedenken an die Gefallenen erklären die HPG: „Unsere Partei PKK steht für die Hoffnung unseres Volkes auf Freiheit und hat unser Volk mit ihrem seit einem halben Jahrhundert andauernden Befreiungskampf gegen Besatzung und Kolonialismus auf der Schwelle der Auslöschung gerettet und wiederbelebt und ihm zu einem leidenschaftlichen Freiheitswillen verholfen. Es hat Zehntausende Gefallene in diesem Kampf gegeben und ist zu einem kämpfenden Volk geworden. Von Rojava bis Rojhilat und von Başûr bis Bakur ist unser Volk aufgestanden und hat sich mit einer unverbrüchlichen Verbundenheit hinter unseren Kampf gestellt. Es hat seine wertvollsten Kinder in die Kampfreihen geschickt und in dem Bewusstsein, dass Freiheit einen Preis erfordert, die größte Opferbereitschaft gezeigt.

Auch unsere Weggefährt:innen Zîlan, Roj, Baz, Jêhat ve Alîşêr haben sich als wertvolle Kinder unseres Volkes mit großer Entschlossenheit den Kampfreihen angeschlossen und nicht gezögert, in allen für unser Volk erforderlichen Gebieten zu kämpfen. Mit ihrem Kampf auf der Linie der Opferbereitschaft haben sie großen Einsatz geleistet, um unser Volk aus der Schraubzwinge des Völkermords zu retten. Unsere gefallenen Genossinnen und Genossen sind der Widerstandstradition der PKK bis zum letzten Atemzug treu geblieben.“

Der Kampf der Gefallenen werde fortgesetzt, betonen die HPG: „Als ihre Nachfolger:innen werden wir den Feind und die Verräter zur Rechenschaft ziehen und unsere Gefallenen rächen. Mit diesen Empfindungen sprechen wir den wertvollen Familien unserer gefallenen Weggefährt:innen und dem gesamten patriotischen Volk Kurdistans unser Beileid aus und geben erneut unser Wort, dass wir ihrem Gedenken verbunden bleiben.“

Zîlan Amed ist in Dêrik in Rojava geboren und hat sich 2011 der Guerilla angeschlossen. Sie kämpfte vier Jahre in Xakurke und hielt sich 2018 zur Ausbildung an der Mahsum-Korkmaz-Akademie auf. Als Kommandantin der YJA Star arbeitete sie in der Kommandantur des zentralen Hauptquartiers der HPG.

Roj Qamişlo ist in Qamişlo geboren und hat arabische Sprache und Literatur studiert. Sie nahm an der Revolution von Rojava teil und kämpfte gegen Islamisten. 2014 schloss sie sich in den Bergen der Guerilla an und ging danach nach Şengal, um die Region vom IS befreien. Nach Vollendung ihrer Aufgabe war sie als Militante der YJA Star in den Bergen.

Baz Mordem ist in Pirsûs in der nordkurdischen Provinz Riha geboren und hat in Amed Physik studiert. Wegen seiner Aktivitäten in der kurdischen Jugendbewegung wurde er etliche Male festgenommen. 2014 schloss er sich der Guerilla an und ging nach Şengal, um die ezidische Gemeinschaft gegen den Völkermordangriff des IS zu verteidigen. Danach setzte er seinen Kampf in den Bergen fort.

Jêhat Kop ist in Mûş in der nordkurdischen Serhed-Region geboren und hat sich 2014 in den Bergen seiner Heimat der Guerilla angeschlossen. Von dort aus kam er zur Grundausbildung in die Medya-Verteidigungsgebiete und kämpfte in Şengal gegen den IS. Danach war er vier Jahre in Metîna und leistete an vorderster Front Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe.

Alîşêr Amed ist in Amed in Bakur geboren und wurde als Heranwachsender in der kurdischen Jugendbewegung aktiv. Aufgrund seiner Arbeit wurde er verhaftet und war sechs Monate im Gefängnis. 2015 schloss er sich in Amed der Guerilla an und nahm nach einer Grundausbildung an der Befreiungsoffensive gegen den IS in Şengal teil. Nach Vollendung seiner Aufgabe setzte er seinen Kampf in den Bergen fort.