HPG gedenken Brûsk Timoqî

Der Guerillakämpfer Brûsk Timoqî ist vor sechs Jahren bei einem Angriff in der Besta-Region in Nordkurdistan ums Leben gekommen. Die HPG würdigen ihn als mutigen und entschlossenen Militanten, der sein Leben vorbehaltlos dem Freiheitskampf widmete.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist der Guerillakämpfer Brûsk Timoqî vor sechs Jahren bei einem feindlichen Angriff in der Besta-Region in Nordkurdistan ums Leben gekommen. Zum Zeitpunkt seines Todes befand sich mit seiner Einheit im Gebiet Deriyê Qaçê und war Gebietskommandant von Kêla Memê. Die HPG würdigen Brûsk Timoqî als mutigen und entschlossenen Militanten, der sein Leben vorbehaltlos dem Freiheitskampf seine Volkes widmete. Seiner Familie, der Bevölkerung von Timoq und dem kurdischen Volk sprechen die HPG ihr Mitgefühl aus. Zur Identität des Gefallenen machen die HPG folgende Angaben:

Codename: Brûsk Timoqî
Vor- und Nachname: Hüseyin Değirmenci
Geburtsort: Êlih
Namen von Mutter und Vater: Sacide – Ahmet
Todestag und -ort: 25. Oktober 2017 / Botan


Brûsk Timoqî ist im Dorf Timoq in Êlih (tr. Batman) zur Welt gekommen. Die Bevölkerung des Dorfes steht dem kurdischen Befreiungskampf nahe. Brûsk erlebte in den 1990er Jahren die brutale Unterdrückung durch den türkischen Staat mit. Nach der Verschleppung von Abdullah Öcalan im Jahr 1999 in die Türkei schloss er sich der PKK an.


Brûsk ging in die Berge von Kelareş und blieb zwei Jahre in dem Gebiet. Hier bekam er seine erste Ausbildung als Guerillakämpfer und machte erste Erfahrungen. Danach kam er nach Qendîl, wo er sich zwei Jahre lang ideologisch weiterbildete. Für die Guerillaoffensive vom 1. Juni 2004 ging er auf eigenen Vorschlag nach Colemêrg (Hakkari) im Norden Kurdistans. 2005 kehrte er zurück in die Medya-Verteidigungsgebiete, um seine Erfahrungen an seine Mitkämpfer:innen weiterzugeben und sich mit seiner bisherigen Praxis auseinanderzusetzen. Nach einem Aufenthalt an der Haki-Karer-Akademie hielt er sich in den Regionen Zap, Garê und Xakurke auf. Vor allem in Xakurke übernahm er große Verantwortung und war jahrelang Kommandant eines Bataillons. Er nahm an vielen Aktionen teil, motivierte seine Mitkämpfer:innen und wurde für seine Bescheidenheit, seinen opferbereiten Einsatz und seinen aufrichtigen Umgang geliebt und respektiert.


Als der türkische Staat 2015 sein totalitäres Vernichtungskonzept gegen die kurdische Bewegung umzusetzen begann, brach auch für Brûsk eine neue Zeit an. Um eine angemessene Antwort auf die Angriffe geben zu können, kam er an die nach Mazlum Doğan benannte Parteischule und konzentrierte sich auf die Suche nach Lösung der bestehenden organisatorischen und taktischen Probleme und auf den Geschlechter- und Klassenkampf. Aus der Ausbildung ging er gestärkt hervor.


Im Winter 2015/2016 ging Brûsk nach Botan und übernahm Verantwortung in der Kommandantur des Widerstands für Selbstverwaltung in Sêrt (Siirt). Es war eine sehr schwierige Zeit und Brûsk kannte die Region kaum. Trotzdem konnte er sich schnell eingewöhnen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort ein Selbstverteidigungssystem aufbauen. Danach ging er nach Besta und wurde Kommandant des Gebiets Kêla Memê. Er kam am 25. Oktober 2017 ums Leben. Die HPG erklären, dass er ein großes Erbe hinterlassen hat und die Erinnerung an ihn in ihrem Kampf weiterlebt.