HPG geben Identität von gefallenem Guerillakämpfer bekannt
Die HPG geben die Identität eines durch einen türkischen Chemiewaffeneinsatz am 7. Juli in der südkurdischen Region Avaşîn gefallenen Guerillakämpfers bekannt.
Die HPG geben die Identität eines durch einen türkischen Chemiewaffeneinsatz am 7. Juli in der südkurdischen Region Avaşîn gefallenen Guerillakämpfers bekannt.
Am 7. Juli ist der Guerillakämpfer Baz Gever (Fırat Şahin) durch einen türkischen Chemiewaffeneinsatz gegen die Kriegstunnel der Guerilla in der südkurdischen Region Avaşîn gefallen. Dazu heißt es vom Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG): „Mit ihrer modernen, in Kriegstunneln und mit mobilen Einheiten geführten Kriegstaktik fügte die Guerilla dem türkischen Besatzerstaat in Avaşîn eine der schwersten Niederlagen in seiner Geschichte zu. Unfähig, unsere Freiheitsguerilla zu fassen, nutzt der türkische Staat die unmenschlichsten Methoden und die fortschrittlichsten technischen Möglichkeiten, um die Lage zu seinen Gunsten zu wenden. Die türkischen Invasionstruppen setzten jeden Tag gegen uns Giftgas ein und bombardierten die Widerstandsgebiete dutzende Male. Aufgrund eines dieser Chemiewaffenangriffe fiel unser Genosse Baz am 7. Juli. Unser Weggefährte Baz hat vom ersten Tag des Angriffs an in den vordersten Reihen Position bezogen und im Widerstand von Girê Sor in führender Rolle dem Feind schwere Verluste zugefügt. Wir werden ihn als einen unsterblichen apoistischen Militanten immer in unserem Kampf mit größtem Respekt im Gedächtnis behalten.“
Codename: Baz Gever Vor- und Nachname: Fırat Şahin Geburtsort: Colemêrg Namen von Mutter und Vater: Ferman – Kerem Todestag und -ort: 7. Juli 2021 / Avaşîn |
Baz Gever stammt aus der Widerstandshochburg Gever (tr. Yüksekova), einem Ort, der selbst Hunderte von Gefallenen im Freiheitskampf zu verzeichnen hat. Er kam aus einer politisch widerständigen Familie und hatte schon in jungen Jahren den Freiheitskampf kennengelernt. In diesem Bewusstsein schloss sich Baz Gever der Guerilla an und war Teil der ersten Gruppe von Guerillakämpfer:innen, welche die ezidische Şengal-Region in Südkurdistan gegen den „Islamischen Staat“ (IS) verteidigten und so Hunderttausende vor dem Genozid bewahrten. Er kämpfte ebenso in der Verteidigung der Revolution von Rojava. Die HPG beschreiben diese Phase seines Kampfes mit den Worten: „Dank seiner Unerschrockenheit und kompromisslosen Haltung auf dem Schlachtfeld hat er eine wichtige Rolle bei den Siegen gegen den IS-Faschismus gespielt. Obwohl er in diesem Krieg zweimal verletzt wurde, machte er keinen Schritt in seiner Entschlossenheit zurück und hörte nicht einen Moment zu kämpfen auf.“
Nach der Befreiung der Region Şengal kehrte er 2018 in die Berge Kurdistans zurück und ging nach Avaşîn. Dort nahm er an vielen Aktionen gegen die türkische Armee in den Jahren 2019 und 2020 teil. Gegen den am 23. April begonnenen Großangriff der türkischen Armee übernahm er eine Führungsrolle bei vielen erfolgreichen Aktionen. Die HPG betonen: „Mit seinen übermenschlichen Bemühungen und Anstrengungen übernahm er wichtige Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Vorbereitung und Weiterentwicklung der Widerstandskämpfe von Werxelê und Girê Sor, die bis heute ungebrochen andauern. Er leistete wichtige Beiträge zur Fortsetzung des Widerstands.“
Die HPG sprechen in ihrer Erklärung den Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und bekräftigen ihr Versprechen, den Kampf von Baz Gever „bis zur Befreiung“ fortzusetzen.